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Beschreibung:
Mit zahlreichen Abbildungen. 8° (19 x 13 cm). Rote Leinwand der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel.
Bemerkung:
Umfangreiche, geschlossene Reihe der einflußreichen Heimatzeitschrift (erschien von 1899 bis Band 59/60 1978). - Der als "Kurat Frank" bekannte Anstaltsgeistliche an der Heil- und Pflegeanstalt in Kaufbeuren und Irsee (1867-1942) gründete beeinflußt durch Wilhelm Heinrich Riehl 1899 in Kaufbeuren den Verein "Heimat", den zweiten bayerischen Verein zur Förderung der Heimatkunde. Die "Deutschen Gaue" bildeten als Organ des Vereins einen wichtigen Schritt zur Etablierung der Volkskunde als wissenschaftlicher Disziplin, die Zeitschrift war "darin etwas völlig Neues, daß sie in der Darstellungsform und auch im Preis auf einen möglichst breiten Leserkreis ausgerichtet und dabei doch sehr darauf bedacht war, an historischem Material nur einwandfrei Fundiertes zu Bieten und in Beiträgen über lebendiges Volkstum nur unverfälscht Echtes zu berücksichtigen" (NDB). Die beiden ersten Bände (hier nicht vorhanden) bezogen sich nur auf Kaufbeuren und die nähere Allgäuer Umgebung, die weiteren Nummern griffen immer mehr auf ganz Bayern und die angrenzenden Gegenden aus, in Sonderheften wurden auch ganze Ortsmonographien geboten. Die unregelmäßige Erscheinungsweise, das bunte Durcheinander, der vorläufige Charakter und die unterschiedliche Qualität vieler Beiträge machen die Benutzung zwar mühsam, entstanden ist aber "eine Fundgrube von bleibendem Wert" (NDB) vor allem zu Geschichte und Kultur des Allgäus, aber auch darüber hinaus. Interessant auch der Niederschlag der Zeitereignisse und die mittlerweile auch in der Öffentlichkeit angekommene Nähe der Heimatkunde dieser Zeit zu völkischem Gedankengut und Nationalsozialismus. Aufgrund der Forschungsergebnisse von Martina Steber wurde in Kaufbeuren 2016 die "Kurat-Frank-Straße" umbenannt. - Der vorliegenden Reihe beigegeben sind auch die komplette Folge der gesuchten "Gemeinde-Beschreibungen des Bezirksamts Kaufbeuren" (10 Lieferungen mit den Ortsbeschreibungen von Kleinkemnat bis Leeder, dazu noch Asch und Oberdießen), außerdem zahlreiche Sonderhefte (vor allem die "Denkmale der Heimat") und ein Sach- und Ortsregister. - Jahrgang 3 in zweiter Auflage 1911. Papierbedingt gebräunt, Vorsätze teils leimfleckig, wenige leichte Gebrauchsspuren. Die einheitlichen Einbände gering berieben und bestoßen, Einbandbezüge weniger Bände stellenweise etwas blasig. Gut erhalten, in diesem Umfang mit den Gemeinde-Beschreibungen und den Sonderheften selten. *Georg Simnacher in: Lebensbilder aus dem Bayerischen Schwaben, XIII, 309-332. Kirchner 17248.