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Beschreibung:
51 Seiten; 16,5 cm; fadengeh. Pappband d. Zt.
Bemerkung:
Gutes Ex.; Lagerspuren; Einband und Seiten wasserrandig; Gebrauchsspuren. - Mit Widmung vom Verfasser (auf Titelblatt). - In Frakturschrift. - Ich lege in gegenwärtigen Blättern dem Publikum einen Theil Speierischer Literaturgeschichte vor, zu dessen Bearbeitung ich mich wegen der Verbindung, in welcher er mit der Literaturgeschichte meines Vaterlands steht, vorzüglich berechtigt glaubte. Ich habe darinn alles Weitläufige zu vermeiden gesucht, welches durch Anhäufung vieler Allegaten in Betref der Klostergeschichten so leicht möglich gewesen wäre. Vielmehr schränke ich mich hauptsächlich nur auf Zeugnisse ein, die mir Speierische Geschichtschreiber, Lehmann und Eisengrein, an die Hand gaben, ohne lang in den Folianten teutscher Chronikschreiber zu wühlen. ? (Vorrede) // ... 1564 publizierte Wilhelm Eisengrein die erste gedruckte Geschichte der Stadt Speyer, die, wie er selbst schrieb, auf der handschriftlichen Chronik des Domvikars Wolfgang Baur (? 1516) basierte. 1612 erschien nach zehnjähriger Arbeit die Erstausgabe der Chronica der freien Reichsstadt Speier von Christoph Lehmann. Das Werk war sehr populär, da es sich auch intensiv mit der Reichsgeschichte befasste, und erlebte im Verlauf des folgenden Jahrhunderts vier Auflagen. 1618 beteiligte sich Speyer mit einem pfälzisch-badischen Heer an der Schleifung der Udenheimer Bischofsfestung, die jedoch bald wiederaufgebaut wurde. In den Wirren des Dreißigjährigen Krieges (1618?1648) befand sich das ummauerte, aber selbst kaum verteidigungsfähige Speyer im Spannungsfeld der häufig umkämpften Festungen Frankenthal, Friedrichsburg, Philippsburg und Landau. Somit fiel der Stadt ständig die Rolle als Zufluchtsort, Lazarett, Versorgungsstation und/oder Truppenlager zu. Hinzu kamen Besetzungen durch Spanier, Schweden, Franzosen und kaiserliche Truppen, die in kurzen Abständen wechselten. Erst 1650 verließen die letzten Soldaten die Stadt, zurück blieben Schulden, Hunger und Seuchen. 1689 kam es im Rahmen des Pfälzischen Erbfolgekrieges und der planmäßigen Entfestigung der Pfalz unter General Ezéchiel de Mélac zur völligen Zerstörung der Stadt durch französische Truppen. Zwei Tage nachdem der französische General Joseph de Montclar am 30. Januar 1689 die Befestigungsanlagen der Stadt inspiziert hatte, begannen die Abbrucharbeiten, an denen sich die Stadtbewohner zwangsweise beteiligen mussten. Die Bürger vermuteten, dass die Franzosen die Stadt niederbrennen wollten. Am Nachmittag des 23. Mai teilte der französische Kriegsintendant den beiden Bürgermeistern und den Ratsherren mit, dass die Stadt innerhalb von sechs Tagen evakuiert werden müsse: ?es solle jedoch niemand daraus schließen, dass die Stadt verbrennet werde.? Montclar ließ dem Domdekan und bischöflichen Statthalter Heinrich Hartard von Rollingen am 27. Mai 1689 mitteilen, er habe den Befehl erhalten ?die Stadt samt allen darin befindlichen Kirchen und Klöstern, einzig die hohe Domkirche ausgenommen, in Brand zu stecken?. Der Oberkommandierende der Franzosen in Mainz, Marschall Graf Jacques-Henri de Durfort, duc de Duras, wurde vom Domkapitel um die Zusicherung gebeten, dass der Dom verschont bleibe. ... (wiki)