Beschreibung:

27 n. n. Textseiten u. 15 Bildseiten auf Kunstdruckpapier mit 17 meist ganzseitigen Abbildungen sowie 8 n. n. Seiten mit Werbeanzeigen. Farbig illustrierte Originalbroschur. (Einband mit geringeren Gebrauchsspuren). 21x21 cm

Bemerkung:

* Seltene Pubilkation aus der Anfangszeit der Grazer Form Stadtpark. Enthält den programmatischen Aufsatz von Emil Breisach "Die Revolution im Stadtpark" und Erstdrucke von Autoren wie Alois Hergouth, Alfred Kolleritsch, Barbara Frischmuth, Wolfgang Bauer, Gunter Falk. --- Das Forum Stadtpark ist eine 1959 in Graz gegründete Aktionsgemeinschaft von Künstlern, Wissenschaftlern und Kulturschaffenden. Gründungsmitglieder waren unter anderem Othmar Carli, Alfred Kolleritsch, Gustav Zankl, Siegfried Neuburg, Emil Breisach und Günter Waldorf. Sie adaptierten das damals leerstehende Stadtpark-Cafe als ständige Stätte für Ausstellungen und Veranstaltungen. Als Forum Stadtpark bezeichnet wird daher sowohl die Künstlervereinigung, als auch das Gebäude inmitten des Grazer Stadtparks mit der Anschrift Stadtpark 1. Das Literaturreferat des Forum Stadtpark initiierte in den frühen 1960er Jahren die Zeitschrift für Literatur und Kunst manuskripte, die bisher mehr als 200 Ausgaben hervorbrachte. 1998 wurde zusätzlich die Literaturzeitschrift Schreibkraft ins Leben gerufen, die seit 1999 eigenständig herausgegeben wird. Heute wie damals versteht sich das Forum Stadtpark als Mehrspartenhaus, das für einen erweiterten Kunstbegriff und für spartenübergreifendes Arbeiten steht. Pro Jahr finden etwa 150 Veranstaltungen in den Bereichen Architektur, Literatur, Bildende Kunst, Film, Fotografie, Medienkunst, Mode, Musik, Theater, Performance und Theorie statt. Mit Carola Peschl übernahm 2009 erstmals eine Frau die Leitung des Vereins. 2011 übernahm die vorherige stellvertretende Präsidentin Heidrun Primas die Leitung des Hauses. Im Sommer 1958 stellt die Junge Gruppe mit den bildenden Künstlern Othmar Carli, Gustav Zankl und Günter Waldorf ein Ansuchen, um das leer stehende Grazer Stadtpark Café dauerhaft für Kunstveranstaltungen zu nutzen. Die Stadtverwaltung lehnte allerdings ab und beschloss stattdessen den Abbruch des Gebäudes. Erst nach Protesten von Seiten der Presse, der Politik und einiger Künstlervereine wurde eine Frist für die Beschaffung der notwendigen Gelder eingeräumt. Die Finanzierung gelang. Am 15. Jänner 1959 fand die konstituierende Versammlung des Vereins statt. Im November 1960 wurde das Gebäude mit der Ausstellung Bekenntnis und Konfrontation eröffnet. Als selbst verwalteter Künstlerverein soll das Forum Stadtpark stärker als bisher die Interessen der Kulturschaffenden vertreten. Besonders jungen Künstlern und Wissenschaftlern soll das Haus als Podium dienen. Die Gründer traten zunächst mit dem Anspruch an, alle kulturellen Bereiche ? also auch ästhetisch traditionelle, historische, politische und didaktische Themen ? einzuschließen. Das Ergebnis waren neun gleichberechtigte Referate. Während der 60er Jahre ging der Anteil an theoretischen Veranstaltungen allerdings immer mehr zurück. Der anfängliche Ehrgeiz eines breiten Spektrums wurde von einer Konzentration auf zeitgenössische Kunst und Literatur abgelöst. In den 60er- und 70er-Jahren entwickelte sich das Haus zu einem der wenigen Präsentation- und Produktionsorte für progressive Kunst und Literatur dieser Zeit und etablierte sich als elitäre Institution. Gleichzeitig begann sich das Selbstbild zu wandeln, weg von einem Kulturbetrieb, hin zu einem reinen Kunstbetrieb ? möglichst unter Umgehung der sonst üblichen Vermittlungsinstanzen. In diesem Sinn ist das Forum Stadtpark auch ein Publikationsort und Verlag. Seit 1960 erscheint die Literaturzeitschrift manuskripte. Außerdem erscheinen dort die Fotozeitschrift Camera Austria, die Filmzeitschrift blimp, die Literaturzeitschrift Absolut, die Essayzeitung Liqueur und die Zeitschrift schreibkraft. Ebenfalls vom Verein mit initiiert wurde das Avantgarde-Festival Steirischer Herbst. Zudem etablierten Xao Seffcheque und Carl Lugus 1975 den ?Musiclub? im Keller des Gebäudes als beliebte Präsentationsform für in- und ausländische Musiker. (Quelle Wikipedia)