Beschreibung:

88 S. : Ill.; ; 24 cm Originalhardcover mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Einband oben eingerissen, leicht fleckig vorne ansonsten tadelloser Zustand - Die letzten vier Träume wurden offensichtlich hervorgerufen durch meine Haft als Gefangener der Noske-Truppen vom 6. bis 17. April 1919, durch den weißen Terror in Berlin und München im ersten Jahr der Weimarer Republik. -- Den Anstoß zur Veröffentlichung der Träume gaben Diskussionen mit Harry Graf Kessler über Siegmund Freud und die Psychoanalyse. Als Begründung meiner Meinung, daß Träume zwar auch, aber keineswegs immer oder vorwiegend durch verdrängte Sexualregungen ausgelöst werden, habe ich ihm meine Träume zu lesen gegeben oder erzählt. Er fand, sie sollten gedruckt werden, und ermöglichte es dem damals praktisch mittellosen Verlag, das Buch in einer. Auflage von dreitausend Exemplaren herauszubringen. Es wurde in der Presse gelobt - aber nicht als Dokument, viel -mehr als expressionistische Prosadichtung oder als eine Satire in der Art des Don Quichote. -- Ich habe mir übrigens, als ich das Buch zusammenstellte, einen Scherz erlaubt. Ich sandte es nach Erscheinen an einige führende Freud-Anhänger und machte sie - wahrheitsgemäß - darauf aufmerksam, daß einer der Träume nicht geträumt wurde, sondern frei erfunden ist. Und ich bat sie, mir mitzuteilen, ob es für sie als Traumspezialisten erkennbar sei, welcher. Ich bekam nur eine Antwort. Sie lautete sinngemäß: Das ließe sich nicht feststellen, denn auch die Phantasie folge den Gesetzen des Traums. -- Träfe das zu, wäre jeder, wenn er schläft, ein Dichter. -- Wieland Herzfelde.