Beschreibung:

Unpag. Mit zahlr. auch farb. Abb. Broschiert.

Bemerkung:

Einband leicht berieben. Text dt. und engl. - Ein subtileres Verhältnis Immendorffs zur Geschichte deutet sich an, nicht länger orchestriert er die Deutschland-ein-Wintermärchen-Pantomime. Er zeigt sich abstinent in bezug auf jüngste deutsche Entwicklungen, als dessen Visionär das konservative Feuilleton ihn nunmehr feiert, und wechselt stattdessen Schauplatz und Einsatz, als gälte es jetzt, sich zurückzuziehen, zu arbeiten, mehr Präzision und Durchschlagskraft zu erreichen. Was aber ist der Fortbewegungsmodus dieser Malerei? In den Körperwindungen seiner Doubles läßt Immendorff ein abstraktes Schema aufscheinen. Es geht um die Vorstellung von Spirale, nicht um gradlinig gedachtes Vorwärts im Sinne der Avantgarde, sondern um jeweils versetzte Rückkehr zu eigenen Ausgangspunkten, aufgeladen mit neuen Stimmungen und Zielvorstellungen. Immer noch hält Immendorff an der Beuysschen Akkumulatoridee fest, er will Energien zusammenbringen, damit das große Paradigma sich abzeichnen kann, das aus Gegensatz, Werturteil, Bilderstreit entsteht.