Beschreibung:

398 S.: Abb., Kt. Originalbroschur.

Bemerkung:

Aus dem Vorbesitz des libertären Dokumentaristen Hans-Dieter Heilmann. - leichte Verschmutzungen auf Einband, Buchrücken leicht bestoßen, Bleistiftanmerkung und Besitzvermerk auf Vorsatz, sonst gut und innen sauber, beiliegend noch einige Zeitungsartikel über Tübingen. - Tübingen ist bekannt vor allem als alte Universitätsstadt. Weniger bekannt ist indessen, daß es neben dem universitären Geistes- und Kulturleben in einem abgrenzbaren Teil der Stadt - in der »Unteren Stadt« - eine ganz andere Kultur gab: die der Weingärtner, Taglöhner und Kleinhandwerker. Mit diesem anderen Tübingen hat sich ein Autorenkollektiv am Ludwig-Uhland-Institut der Universität Tübingen befaßt. Ergebnis ist das vorliegende, mit zahlreichen Dokumenten ausgestattete Buch über das Alltagsleben unterer Volksklassen im 19. Jahrhundert. Die Autoren möchten es als ein Heimatbuch neuer Art verstanden wissen - als einen Versuch der Kulturgeschichtsschreibung »von unten«, für den sich die eingesessenen Tübinger, alle mit Tübingen Verbundenen, die Fachgelehrten (Historiker, Kulturwissenschaftler, Volkskundler), die Heimatforscher und nicht zuletzt die Lehrer interessieren könnten, die schon lange vergebens nach konkretem Material über das Alltagsleben in der Vergangenheit suchen. / INHALTSVERZEICHNIS Grußwort Worum es uns geht 1. Tübingen verändert sich 2. Ein Blick von oben 3. Grenzen und Unterschiede: der Hausbesitz 4. Weinbau - das Hauptgeschäft der Unteren Stadt 5. Weingärtnerarbeit 6. Weinbau- und Weingärtnerorganisationen 7. Weingärtner: Grundbesitzer und Taglöhner 8. Die Krise des Tübinger Weinbaus 9. Hopfenbau - neuer Aufschwung in der Landwirtschaft 10. Handwerk und Gewerbe 11. Probleme mit der Industrialisierung 12. Handwerker und Arbeiter organisieren sich 13. Einkommensunterschiede und Armut 14. Bürger, Verwaltung, Justiz 15. Der Wöhrd - unterschiedliche Interessen prallen aufeinander 16. Universität und studentische Privilegien 17. Gögenaufstand - Beispiel einer Konfrontation 18. Die Revolution von 1848/49 in Tübingen 19. Wenig Lust zum Militär 20. Wähler-Stimmen 21. Der Weingärtner Liederkranz 22. Sonntag und Werktag: Kirche und Weingärtnerfrömmigkeit , 23. Die Gassen 24. Die Häuser 25. Der Dreck 26. Essen und Hungern 27. Das gesunde und das kranke Leben 28. Große Familie auf engem Raum 29. Der Alltag der Frauen 30. Wirtshäuser 31. Die Schule - zweierlei Klassen 32. Tübinger Familien - Abschied vom Weinbau 33. Wie man aus Geschichte Geschichtchen macht 34. Tübinger Chronologie Register Karten im Anhang: Haus besitz um 1830 Häuserwerte um 1830 Standorte von Gewerbebetrieben nach Branchen Stadtplan von 1899.