Beschreibung:

8°. Titelbl., 3 nn. Bll., 623 S., mit Titelblattvignette, Kopfleisten, Schlussvignetten u. e. Kopfstück. Marmorierter Lederband d. Zeit, Rücken mit goldgeprägtem Rückenschildchen und Streicheisenlinien, Einbanddeckel mit mehrfachen Streicheisenlinien gerahmt, Buchschnitt rot gefärbt, Ecken u. Kanten bestossen, berieben, Rückenleder rissig, an den Kapitalen gering eingerissen. Seiten schwach gebräunt oder braunfleckig. Mit Besitzstempel am Titelblatt (Chir. Gremium zu Linz) u. e. Bibliotheksschildchen am vorderen Innendeckel (Bibliothek des wundärztlichen Gremiums im Mühlkreise), sowie alten Bleistiftzahlen am Titelblatt u. vorderem Innendeckel. VD18 90231287. Giese 1410,2027. Vgl. ADB 35,171ff. Wurzbach 53,136 - erster Teil eines von J. R. Spielmann (1722-1783), in Straßburg ansässigem Apotheker und Professor für Medizin an der Universität Straßburg, unter dem Titel 'Institutiones materiae medicae' verfassten Arzneibuchs. Vorl. eine vom Wiener Doktor der Medizin und medizinischen Schriftsteller Franz August Xaver von Wasserberg (1749-1791) bearbeitete deutsche Übersetzung des Werks. - Jacob Reinbold Spielmann leitete als Apotheker die traditionsreiche Hirschapotheke in Straßburg, als Professor hielt er Vorlesungen an der Straßburger Universität. Zu seinen Gasthörern in der Universität und der Hirschapotheke zählte auch Goethe während des Wintersemesters 1770/71. Von Spielmann übernahm er den Begriff 'Enchereisis naturae' (Handgriff der Natur). Spielmann benutzte dieses Wort für Verfahrensweisen der Natur im Zusammensetzen und Aufbauen, die vom Menschen nicht künstlich nachgeahmt werden können.