Beschreibung:

158 S. : zahlr. Ill. ; 28 cm, mit Schutzumschlag Pp., gebundene Ausgabe, Hardcover/Pappeinband

Bemerkung:

»Verflechtung« war sein Thema und auch sein Werk-Rezept: Bekannt wurde der französische Maler Francois Rouan, Jahrgang 1943, durch seine »Tressagen« - aus Papier- und Leinwandstreifen buchstäblich zusammengewebte Rasterbilder. Mit zusätzlichen Schraffuren und Gegenstandspartikeln erzeugte er darauf eine neutrale Flimmerwirkung, die auch politisch gedeutet wird, als »möglichst herrschaftsfrei«. Doch dann drang er in »Tabuisierte Gärten« ein - so heißt jetzt eine Rouan-Ausstellung in der Düsseldorfer Kunsthalle (2. Juli bis 21. August). Seit den achtziger Jahren, das zeigen eindrucksvolle Bildserien, drängen sich düster-dramatische Motive vor. Das Gesicht von Rouans 1982 gestorbener Frau erscheint, Körperfragmente und Barackenbauten zeichnen sich ab, und als Picasso-Zitat tritt der blinde Minotaurus auf - eine Verkörperung animalischer Triebe und labyrinthischer Wirrnis unter dem sarkastischen Titel »Triumph der Vernunft«. Die Gitterstruktur aus Leinwand, Papier und Wachs, an der Rouan noch immer webt, kann die Bestie jedoch nicht bändigen; eine eingefügte Trikolore ist nur schäbige Dekoration. K-Roua