Beschreibung:

644 S. Mit Abb., Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Sehr gutes Exemplar. - Mit Personenregister. - Dreimal im Lauf seines Lebens hat der eher bindungsscheue Hermann Hesse geheiratet, jedesmal mit Vorbehalten, die von Ehe zu Ehe größer wurden. Denn stets waren es die Frauen, die ihn dazu drängten. Von diesen »Anpassungsversuchen ans Bürgerliche«, wie er das Verheiratetsein nannte, ist bisher wenig bekannt geworden. ... Fast nichts wußten wir bisher über seine kürzeste, aber leidenschaftlichste und am wenigsten geglückte Verbindung mit der Sängerin Ruth (geb. Wenger, 1897-1994). Inzwischen ist die Sperrfrist für diese Korrespondenz abgelaufen, und wir bekommen Einblick in eine werkgeschichtlich, vor allem aber biographisch ergiebige Facette seiner Entwicklung. Hermann Hesse hat die zwanzig Jahre jüngere Sängerin im Juli 1919 im Tessiner Sommerhaus ihrer Eltern ... kennengelernt und im Januar 1924 geheiratet. Im Verlauf der etwa sieben Jahre ihrer Beziehung, die mehrzeitlich in räumlicher Trennung bestand, kam es zu einem intensiven Austausch, von dem 481 Schreiben überliefert sind. Sie illustrieren eine der spannendsten Phasen in Hermann Hesses Leben und Werk, die Jahre nach dem Ersten Weltkrieg mit dem expressionistischen Neubeginn seiner »Klingsor«-Novellen und Aquarellmalerei, die Entstehungszeit der indischen Legende »Siddhartha«, gefolgt von der ironischen Selbstkritik seiner autobiographischen Berichte »Kurgast« und »Die Nürnberger Reise« bis hin zur faustischen Epochenbilanz »Der Steppenwolf«. ISBN 3518417258