Beschreibung:

197 Seiten; Buchschmuck; 19 cm. Goldgepr. Originalleinenband; Orig.-Schuber.

Bemerkung:

Sehr gutes Ex.; Schnitt minimal fleckig; Orig.-Schuber nachgedunkelt. - Inhalt: I DIE INTELLIGENZ DER BLUMEN ------ II WOHLGERÜCHE ------ III DAS ZEITMASS ------ IV DIE MORALISCHE KRISIS ------ V DAS FAUSTRECHT ------ VI KÖNIG LEAR ------ VII DIE GÖTTER DES KRIEGES ------ VIII BELEIDIGUNG UND VERGEBUNG ------ IX ZUR PSYCHOLOGIE DER UNGLÜCKSFÄLLE ------ X UNSERE SOZIALE PFLICHT ------ XI DIE UNSTERBLICHKEIT ------ ANMERKUNGEN. // ... Wenn man nie Botanik getrieben hat, glaubt man es in der Tat nicht, welche Fülle von Erfindungskraft und Geist von all diesen Pflanzen ausgegeben wird, deren Grün unser Auge erlabt. Man betrachte doch nur die reizende Kapsel voller Samenkörner bei dem roten Gauchheil (Anagallis arvensis), die fünf Samenfächer der Balsamine, die fünf Springkapseln des Geraniums. Man übersehe auch nicht den ge-wöhnlichen Kopf des Mohns, den man bei allen Kräutersammlern findet. Dieser gute dicke Kopf be-sitzt eine Voraussicht, eine Klugheit, die das grösste Lob verdient. Bekanntlich enthält er tausende von winzigen schwarzen Körnchen. Dieser Same muss so geschickt und soweit wie möglich verstreut werden. Wenn die Samenkapsel platzte, auf den Boden fiele oder sich nach unten öffnete, so würde das kostbare schwarze Pulver nur einen unnützen Haufen am Fusse des Stengels bilden. Nun aber kann es nur durch Löcher in der Spitze der Kapsel hinausgelangen. Sobald diese reif ist, neigt sie sich über ihren Stengel, stäubt beim geringsten "Windhauch und sät die Körner buchstäblich in den Raum, mit der gleichen Gebärde wie ein Sämann. Soll ich noch von den Samenarten reden, die ihre Ausstreuung durch die Vögel voraussehen und um diese anzulocken, sich in einer zuckrigen Hülle verbergen, wie Mistel, Wachholder und Vogelbeerbaum? ? (Seite 5) / Maurice Polydore Marie Bernard Maeterlinck (* 29. August 1862 in Gent; ? 6. Mai 1949 in Nizza) war ein belgischer Schriftsteller und Dramatiker französischer Sprache. ? Maeterlinck gilt mit seinen lyrischen Werken und Bühnenstücken - darunter das Schauspiel Pelléas et Mélisande - als einer der wichtigsten Vertreter des Symbolismus. Im Mittelpunkt dieser Arbeiten steht oftmals der Mensch in seiner Hilflosigkeit gegenüber dem Tod. 1911 erhielt Maeterlinck den Nobelpreis für Literatur. ? (wiki)