Beschreibung:

Klein-8°. 17 x 11 cm. 6 Blatt, 670 Seiten. Pappband der Zeit mit Deckelvignette und rotem Sprengschnitt.

Bemerkung:

Erste Ausgabe. Hayn/Gotendorf VIII, 254. Goedeke VI/1, 590, 12. Mit einem kupfergestochenen Frontispiz von Johann August Rossmäßler. Scharfe Satire zum überhandnehmenden Ausmaß der Voltaire-Begeisterung. "An die Kunstrichter insbesondere hab ich vor dismal gar nichts zu bestellen. Ich wohne zur Zeit in einem so entfernten Winkel der gelehrten Republik, daß mir von ihrem Lobe oder Tadel wenig oder nichts zu Ohren kommen kan. Indeß will ich im voraus auf alles Lob gern Verzicht thun und allen Tadel gern über mich ergehen lassen, wenn nur mein Büchlein das Glück hat, den und jenen Jüngling von dem Wege des Verderbens zurück zu schrecken. Was ist alle Autor-Größe gegen die Wonne im Stillen gutes zu wirken. Aufrichtige Freunde und Verehrer der christlichen Religion, und Männer, die sonst gewöhnlich keine dergleichen Schrift zu lesen pflegen, wünsch ich einige Stunden auf eine leidliche Art zu unterhalten. Sollte ich aber einem Freygeiste in die Hände gerathen, und er wirft mich nicht verächtlich weg, zuckt nicht mit einem vornehmen Aer die Schultern, und bedauert, daß es mit meinem Verstande noch bey gesundem Leibe so jämmerlich ausgehe - dann sprech ich mir selbst das Urtheil, und ich will denn zur Strafe für meine Stümperey, die sämmtlichen Werke des Herrn Cranz lesen, und obendrein glauben, daß er bloß um seiner exemplarischen Tugend willen kürzlich ein Kämmerchen auf der Haußvogtey bekommen hat." (aus dem Vorwort von Schummel). Einband beschabt mit kleineren Randfehlstellen, Einträge von alter Hand in Tinte auf Vorsatz und Titelblatt, Seiten leicht gebräunt, Bindung zwischen Seite 432 und 433 minimal gelockert, die ersten Blatt im Falz mit kleinen Wurmlöchern. Gutes Exemplar.