Beschreibung:

XVI, 351, 406 S. Privatbindung Halbleder.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - altersgemäß sehr guter Zustand - Erstausgabe - Mit den tendentiell antisemitischen Formulierungen und Themen vor allem in den Kapiteln zum 30jährigen Krieg. - Aus dem Mittelalter; Vom Mittelalter zur Neuzeit // Vom Mittelalter zur Neuzeit (Forts.); Aus dem Jahrhundert der Reformation (1500-1600); Aus dem Jahrhundert des großen Krieges (1600-1700) // Aus dem Jahrhundert des großen Krieges (1600-1700) (Forts.); Aus neuer Zeit (1700-1848). -- 1844 erschien Freytags erstes Stück "Die Brautfahrt oder Kunz von den Rosen", ein Lustspiel über Kaiser Maximilian, für das er den Preis der Berliner Hofbühne gewann. 1847 erschienen die Schauspiele "Die Valentine" und "Graf Waldemar"; im Gegensatz zu ihnen war Freytags 1854 erschienenes Lustspiel "Die Journalisten", erfolgreich. Zwischen 1859 und 1867 entstand sein kulturgeschichtliches Hauptwerk "Bilder aus der deutschen Vergangenheit" in vier Bänden. Freytag schildert darin die deutsche Geschichte am Beispiel ausgewählter Quellentexte. Das Werk, das im Salomon Hirzel Verlag in Leipzig erschien, erfuhr bis 1909 je nach Band zwischen 27 und 32 Auflagen und gehört damit zu den beliebtesten deutschen Geschichtswerken des 19. Jahrhunderts überhaupt. Aufgrund seines Romans "Soll und Haben", der 1855 erschien, wurde Freytag nach dem Zweiten Weltkrieg wegen seiner angeblich antisemitischen Tendenz zum Teil heftig kritisiert. Deutlich wurde dies in der Debatte um die Verfilmung von "Soll und Haben" im Jahr 1977 durch Rainer Werner Fassbinder, die letztlich zur Aufgabe des Projekts durch den WDR führte. Hauptgrund hierfür ist die Darstellung des gewissenlosen, amoralischen und habgierigen jüdischen Kaufmanns Veitel Itzig, den Freytag der Figur des redlichen, von hohem Arbeitsethos geprägten Protagonisten Anton Wohlfart gegenüberstellt. Andererseits hat Freytag sich in mehreren Aufsätzen (Der Streit über das Judentum in der Musik, gegen Richard Wagner, sowie Über den Antisemitismus. Eine Pfingstbetrachtung) ausdrücklich gegen den Antisemitismus ausgesprochen. Weiterhin stellt Freytag in Soll und Haben auch Angehörige z.B. des deutschen Adels als moralisch verworfen dar, während andere Figuren jüdischer Abstammung (u.a. die Eltern des Veitel Itzig) durchaus positiv geschildert werden. 1844 erschien Freytags erstes Stück "Die Brautfahrt oder Kunz von den Rosen", ein Lustspiel über Kaiser Maximilian, für das er den Preis der Berliner Hofbühne gewann. 1847 erschienen die Schauspiele "Die Valentine" und "Graf Waldemar"; im Gegensatz zu ihnen war Freytags 1854 erschienenes Lustspiel "Die Journalisten", erfolgreich. Zwischen 1859 und 1867 entstand sein kulturgeschichtliches Hauptwerk "Bilder aus der deutschen Vergangenheit" in vier Bänden. Freytag schildert darin die deutsche Geschichte am Beispiel ausgewählter Quellentexte. Das Werk, das im Salomon Hirzel Verlag in Leipzig erschien, erfuhr bis 1909 je nach Band zwischen 27 und 32 Auflagen und gehört damit zu den beliebtesten deutschen Geschichtswerken des 19. Jahrhunderts überhaupt. Aufgrund seines Romans "Soll und Haben", der 1855 erschien, wurde Freytag nach dem Zweiten Weltkrieg wegen seiner angeblich antisemitischen Tendenz zum Teil heftig kritisiert. Deutlich wurde dies in der Debatte um die Verfilmung von "Soll und Haben" im Jahr 1977 durch Rainer Werner Fassbinder, die letztlich zur Aufgabe des Projekts durch den WDR führte. Hauptgrund hierfür ist die Darstellung des gewissenlosen, amoralischen und habgierigen jüdischen Kaufmanns Veitel Itzig, den Freytag der Figur des redlichen, von hohem Arbeitsethos geprägten Protagonisten Anton Wohlfart gegenüberstellt. Andererseits hat Freytag sich in mehreren Aufsätzen (Der Streit über das Judentum in der Musik, gegen Richard Wagner, sowie Über den Antisemitismus. Eine Pfingstbetrachtung) ausdrücklich gegen den Antisemitismus ausgesprochen. Weiterhin stellt Freytag in Soll und Haben auch Angehörige z.B. des deutschen Adels als moralisch verworfen dar, während andere Figuren jüdischer Abstammung (u.a. die Eltern des Veitel Itzig) durchaus positiv geschildert werden.