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Beschreibung:
Badendurlachischen Kirchenraths und Hofpredigers in Carlsruhe, Geistliche Reden, über Evangelia, an den Sonn- Fest- und Feyertagen durchs ganze Jahr, öffentlich gehalten, und nebst einem Anhang Predigten von verschiedener Gattung herausgegeben, mit einer Vorrede Hernn Israel Gottlieb Canzens, der Gottesgelahrtheit öffentlichen Lehrers, und des Seminarii Theologici Superattendentens, auf der Universität Tübingen.. Ein Porträt des Markgrafen Karl Friedrich von Baden, 976 pp., Register, Ganzmarmorschnitt, 4°, weißes, blindgeprägtes Pgmt. der Zt. mit vier Bünden und zwei geprägten Metallschließen
Bemerkung:
Christian Gottlieb Schmieder (* 20. Dezember 1750 in Stuttgart; ? 5. Juni 1827 in Karlsruhe) war Buchhändler und einer der bekanntesten deutschen Nachdrucker in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Christian Gottlieb Schmieder war Sohn Johann Jakob Schmieders, eines Kammerdieners des Herzogs Karl Eugen von Württemberg. Mit 20 Jahren zog er nach Karlsruhe, wo er als Faktor in einer Karlsruher Druckerei arbeitete, ehe er am 23. Juli 1771 Christina Katharina Wirsum (1746?1817), die Erbin einer Karlsruher Buchhandlung, heiratete. Cotta hatte diese Buchhandlung gegründet, die er durch seinen Schwiegersohn Max Wirsum verwalten ließ, bis dieser 1750 starb. Spätestens nach seiner Heirat übernahm Schmieder die Cotta?sche Buchhandlung. Kurz darauf begann Schmieder auf dieser Grundlage einen Verlag aufzubauen und verlegte sein erstes Buch, welches jedoch noch kein Nachdruck war. Israel Gottlieb Canz (geb. 26. Februar 1690 in Grüntal-Frutenhof, gest. 28. Januar 1753 in Tübingen) war ein deutscher Philosoph, evangelischer Geistlicher und Theologe. Die erste Karlsruher Buchhandlung wurde der Überlieferung nach im Februar 1747 als Filiale des J. G. Cottaschen Geschäfts in Tübingen gegründet und erhielt im selben Jahr ihr fürstliches Privileg. Die Karlsruher Buchhandlung wurde anfangs von dem Schwiegersohn Cottas, Max Wirsum (1718-1750), betrieben, der 1747 hier als "Hintersasse" angenommen wurde. Max Wirsum war der erste Verleger Karlsruhes, der mit seinen Büchern die Buchmessen bereiste (1748/49). Johann Friedrich Stein (1705-1770) hate 1744 in Erlangen promoviert und war außer in den genannten Funktionen als Professor der Theologie am Karlsruher Gymnasium illustre tätig. Drei seiner umfangreicheren Veröffentlichungen sind in Karlsruhe gedruckt worden. Die geistlichen Reden Steins sind ein recht seltener Beleg für den Verleger Max (Marx) Wirsum, der 1747 bis 1750 nur allzu kurz in Karlsruhe gewirkt hat und dessen Verlag in der Folge an Macklot ging. Das lässt sich bei Rainer Fürst (2012) nachlesen, der zur Verlagsgeschichte Karlsruhes gearbeitet hat. Einband etwas berieben, die ersten und letzten Seiten sind wurmstichig (dadurch wird kein Textverlust bedingt), Seiten überwiegend, mäßig gebräunt, teilweise etwas stockfleckig.