Beschreibung:

Mit Beiträgen von Marcus Becker, Marina Heilmeyer und Gerd Schurig - mit 80 farbigen Tafeln, Zeichnungen, Abbildungen und Rezepten - 1. Auflage, OPp., Farbschnitt, 104 S. - Reihe: Potsdamer Pomologische Geschichten.

Bemerkung:

»Die süße Feigenfrucht ist dem Monde heilig, und wohl ihm, der sich speist mit ihrem Fleische. Denn er wird wachsen wie an einer Quelle und seine Seele Wurzeln haben.« - Schrieb Thomas Mann in Joseph und seine Brüder (1933). Seine besonderen Eigenschaften sicherten dem Feigenbaum einen Platz in den Mythen seiner orientalischen Heimat ebenso wie sie später auch in abendländischen Geschichten ihren Widerhall fanden. Jeder kennt die Geschichte von Adam und Eva, deren erste Kleidung aus Feigenblättern bestand. Sprichwörtlich wurden diese Feigenblätter für das notdürftige Verdecken nackter Tatsachen. Der erstaunlichen Rolle des Feigenblattes in der abendländischen Kunst- und Gartengeschichte ist daher in diesem Band ein eigener Essay gewidmet. Kein anderer Baum wird in der Bibel so oft erwähnt wie der Feigenbaum. Die Fülle seiner süßen Früchte scheint an paradiesische Zeiten zu erinnern und der legendäre König Salomon versprach, dass jeder seiner Untertanen Wohlstand und Frieden unter dem eigenen Feigenbaum finden solle. Zunächst mussten die Menschen dem Baum die süßen Früchte aber erst abtrotzen und die Natur überlisten. Gärtnerkunst und Herrscherwille sorgten im Laufe der Jahrhunderte dafür, dass auch im Norden Europas Feigenbäume schmackhafte reife Früchte tragen konnten, die vor allem im 18. Jahrhundert auf den Terrassen, in den Gärten und Gewächshäusern von Sanssouci kultiviert wurden. Sorgsam verpackt reisten sie von Hof zu Hof. Viele köstliche Rezepte erzählen ihre eigene Geschichte von der Kultur der Feigen in unseren Breiten - Sehr schöne Ausgabe, Sehr gut erhalten.