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Herausgegeben von Hans Joachim Polleichtner. Dieser Text der Edition folgt der 1914 im Berliner Hyperionverlag erschienenen Erstausgabe - EA. dieser Ausgabe, Okt., 216 S.
Bemerkung:
»In Irland kann ein gebildeter Mensch nicht zwölf Stunden leben, ohne einmal an Begebenheiten des siebzehnten Jahrhunderts erinnert zu werden. Dagegen helfen Wälder von blühenden Fuchsien nicht und Bergabhänge voll Ginster und Heidekraut. - Was für ein Andenken an Irland ich mitnehme? Das Andenken an ein sehr, sehr schönes und sehr, sehr unglückliches Land.« Richard A[rnold] Bermann (1883-1939 - bekannter wohl unter seinem Pseudonym Arnold Höllriegel) arbeitete bis 1933 als Journalist für das Berliner Tageblatt, das Prager Tagblatt und Die Zeit (Wien); er war in den zwanziger Jahren ein rennommierter und erfolgreicher Reiseschriftsteller. Unvoreingenommen und ohne seine Nüchternheit zu verlieren zeichnet Bermann in diesem frühen Reisebuch (1914) ein einerseits historisches, andererseits noch immer aktuelles Bild Irlands und der Iren. Er erweist sich als Vorläufer Tucholskys (Geschliffenheit der Sprache, Scharfsinnigkeit der Wahrnehmung, Treffsicherheit im Urteil), und manche kleine Erzählung in seinem Buch - zum Beispiel die von von einer Eisenbahnfahrt ohne gültige Fahrkarte - würde auch in Heinrich Bölls Irischem Tagebuch einen Ehrenplatz einnehmen! .