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2 S. (25,5 x 21 cm).
Bemerkung:
An Karl Gottfried Theodor Winkler (1775-1856), Theaterintendant und Redakteur, Herausgeber der "Abendzeitung" in Dresden. - Gerhard dankt dem Freund für die Zusendung eines Blattes "mit dem irischen Liedchen, für dessen Korrektheit im Satze ich Ihnen verbunden bin". Zudem sendet er Winklern einen Nachtrag zu seinem Aufsatz über Serbische Mythologie ("Diese habe ich Ihrer Vespertine zugedacht") und berichtet über seine Übersetzung serbischer Volkslieder ("... die Eintönigkeit der serbischen Musik... giebt uns keine Ausbeute für den Gesang. Die Nazion hat eigentlich gar keine Volksmelodien"), die dann 1828 in "Wila. Serbische Volkslieder und Heldenmährchen" erschienen. Sodann versichert er dem Freund, dessen Zeitschrift "Vespertine" brauche sich "vor dem Erscheinen neuer Zeitschriften nicht zu fürchten. Die Hegelsche Schule wird langweilige Sachen liefern und jedes Hauptwerk in das Bette des Prokrustes zwängen. Ueberhaupt wird vieles schlafen gehen was sich nicht halten kann". Weiter berichtet er über einige aktuelle Entwicklungen bei der Zeitschrift "Hebe" und endet mit Bemerkungen zu der romantischen Oper "Theobald und Isalina" von Francesco Morlacchi, "ein Werk, das Vieles Gute hat, aber leider hier keinen großen Beyfall fand...; (da) das Tempo einer Nummer zu oft wechselte und dadurch in Zerrissenheit und Breite verfiel". - Wilhelm Gerhard war Urenkel des berühmten Lieddichters Paul Gerhardt und hatte seine literarische Laufbahn mit Freimaurergesängen begonnen; er verfasste u.a. Bühnenstücke und Übersetzungen. In Leipzig prägte er entscheidend das Kulturleben und empfing Persönlichkeiten wie Tieck, Mendelssohn-Bartholdy, Rückert und Lortzing in seinem Herrenhaus mit nach englischem Vorbild gestaltetem Garten.