Beschreibung:

2 S., 12mo (12,2 x 11,2 cm). - Mit kl. Vorbesitzerstempel recto u. verso.

Bemerkung:

Sendet Genesungswünsche an eine "liebe Frau [Name geschwärzt]": "Zu meinem Leidwesen höre ich, daß Sie wohl krank, hoffentlich gewesen sind; oder sollten Sie noch leidend sein?" Berichtet nach der Beschreibung des vergangenen Winters ("so lang, so stürmisch, so naß, so sonnenlos, so kalt") von eigenen "gewöhnlichen Altersbeschwerden an Steifigkeit und Gliederschmerzen" und davon, daß "der letzte, scharfe Ostwind" ihr das Gehör dermaßen geschwächt habe, "daß ich wirklich in lautloser Stille lebe. Ich höre kein Thürschlagen, oder Stuhlrücken, keine Glocke, kein Kindergeschrei, oder Gejubel, kein Wagengerassel, oder Pferdegetrappel, alles ist still." Den Trost des Arztes, "das Gehör (werde) sich nach u. nach wieder einstellen", hält sie - "bei 96 Jahren?" - für sehr fraglich. - 1 Querbugfalte.