Beschreibung:

213 Seiten. Zweifarbig gedruckte Originalbroschur. (Einband an den Rändern mit geringeren Gebrauchsspuren u. etwas gebräunt

Bemerkung:

* Inhalt: I. Teil: Die klassische Metaphysik und das Problem der Kybernetik - II. Teil: Mechanismus, Bewußtsein und Nicht-Aristotelische Logik - III. Teil: Idealismus, Materialismus und Kybernetik. Anhang I: Homunkultus und Robot - Anhang II: Bemerkungen zur Interpretation der Tafel VII. Anhang III: Bemerkungen zur Interpretation der Tafel VIII; Anhang IV: Die "zweite" Maschine; Bibliographie ----- Gotthard Günther (* 15. Juni 1900 in Arnsdorf, Landkreis Hirschberg, Provinz Schlesien; ? 29. November 1984 in Hamburg) war ein deutscher Philosoph und Logiker. Günther entwarf einen über den klassisch zweiwertigen (aristotelischen) Logikkalkül hinausgehenden Kalkül, die Polykontexturale Logik (kurz PKL). Die polykontexturale Logik benötigt eine Morphogrammatik genannte prä-logische Theorie der Form. Den Notationsrahmen für beide liefert die ebenfalls von Günther entwickelte Kenogrammatik. PKL, Morpho- und Kenogrammatik bilden die sogenannte Polykontexturalitätstheorie. Günthers Ausgangspunkt für die Entwicklung dieser Theorie ist eine fundamentale philosophisch-wissenschaftstheoretische Kritik der auf strikter Identitätsontologie basierenden klassischen (mono-kontexturalen) Standard- sowie Nicht-Standard-Logikkalküle... 1957 erschienen einige der maßgeblichen Arbeiten Gotthard Günthers: Das Bewusstsein der Maschinen ? Eine Metaphysik der Kybernetik, und Metaphysik, Logik und die Theorie der Reflexion sowie im Jahr 1959 Idee und Grundriss einer Nicht-Aristotelischen Logik. 1960 lernte Günther einen der Väter der Kybernetik, den Neurophysiologen Warren Sturgis McCulloch, kennen, eine Bekanntschaft von entscheidender Bedeutung für Günthers weitere Forschungsarbeiten. Sie hatte nicht nur den Beginn einer tiefen Freundschaft zu dem Begründer der Kybernetik und der modernen Neuroinformatik zur Folge, sondern auch Günthers Anstellung an dem von Heinz von Foerster geleiteten Biological Computer Laboratory (BCL), das zum Department of Electrical Engineering der University of Illinois in Urbana gehört und an dem Wissenschaftler wie Gordon Pask, Lars Löfgren, W. Ross Ashby und Humberto Maturana wirkten. Ebenfalls 1960 sprach Günther in einem Brief an Kurt Gödel erstmals von seiner ?Entdeckung einer Generalisierung seines Stellenwertsystems?. Insofern markiert dieser Zeitpunkt zugleich auch den Beginn einer Theorie nebengeordneter Zahlen, eine Idee, die offensichtlich auch McCulloch im Jahre 1945 in seiner ? heute kaum wahrgenommenen ? Arbeit A Heterarchy of Values Determined by the Topology of Nervous Nets vorgeschwebt haben muss.[2] Es ist bekannt, dass sich McCulloch mit der Erweiterung des klassischen Logikkalküls beschäftigt hat.[3] Welche Bedeutung Günther selbst dieser Begegnung beimaß, kann der Laudatio, Number and Logos ? Unforgettable Hours with Warren S. McCulloch, dem Nachruf zum Tode seines Freundes 1969 entnommen werden. Von 1961 bis 1972 hatte Gotthard Günther eine Forschungsprofessur am BCL inne. In dieser Zeit entstanden die wesentlichen Konstruktionselemente der Polykontexturalitätstheorie. Günther stieß im Zuge der Erforschung reflexiver Stellenwertsysteme, d. h. polykontexturaler Logikkalküle auf das Problem der morpho- und der kenogrammatischen Strukturen, die er der Öffentlichkeit in Arbeiten wie Cybernetic Ontology and Transjunctional Operations (op. Dialektik, Bd. 1), Das metaphysische Problem einer Formalisierung der transzendental-dialektischen Logik (op. Dialektik, Bd. 1), Logik, Zeit, Emanation und Evolution (op. Dialektik, Bd. 3) oder Natural Numbers in Trans-Classic Systems (op. Dialektik, Bd. 2) vorstellte...Günthers 1957 in der ersten Auflage und 1962 in der zweiten Auflage erschienenes bekanntestes Werk ?Das Bewusstsein der Maschinen ? Eine Metaphysik der Kybernetik? erfährt eine Rezeption in den Kreisen der 68er-Bewegung. Der Veröffentlichung folgte eine lebhafte internationale Diskussion unter Kybernetikern in Ost und West, u. a. Karl Steinbuch, Max Bense, Helmar Frank, Georg Klaus. (Quelle Wikipedia)