Beschreibung:

8 Bll., 282 S., LVI S. mit 30 meist ganzseit. (3 mehrfach gefalt.) Kupferstichen. Gr.-4°. Ldr. der Zeit mit Rückenschild (etw. bestoßen und beschabt, Deckelbezug mit kl. Läsur).

Bemerkung:

Erste Ausgabe, der durch die genaue Abbildung der diversen Folterinstrumente berühmten Constitutio Criminalis Theresiana hier imit dem seltenen beigebundenem Register (siehe Beiband). - Kaspers 134. Lipperheide Pi 7. - Einzige Ausgabe dieses bedeutenden Dokuments der europäischen Rechtsgeschichte, mit dem das Strafrecht für Österreich, die deutschen Erbländer und Böhmen vereinheitlicht wurde. Während in Preußen bereits 1740 die Folter abgeschafft worden war, hielt die "Theresiana" noch an ihr fest. Erst 1787 wurde das unzeitgemäße Gesetzbuch durch die sogenannte "Josephina" (Allgemeines Gesetz über Verbrechen und Strafen) außer Kraft gesetzt. Die Kupfer veranschaulichen die Praktiken der Tortur und zeigen Folterinstrumente. - Wie meist fehlen der "Geheime Anhang" und die "Instruction für Criminal-Richter", die ausschließlich dem richterlichen Amtsgebrauch vorbehalten waren und deren Nachdruck strengstens verboten war. - Beigebunden: Alphabetische Sammlung über die Theresianische peinliche Halsgerichts-Ordnung. Linz, Ilger, 1773. 34 nn. Bll. - Der seltene - 4 Jahre später erschienene - Register zu Constitutio Criminalis Theresiana. - Etw. fleckig und gebräunt.