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Beschreibung:
19 S., 1 Bl. mit einigen Textabb. 1 Porträt und 68 Tafeln in Lichtdruck. Gr.-Fol. Lose in OHLwd.-Flügelmappe (etw. fleckig und berieben).
Bemerkung:
Erste Ausgabe dieser Dokumentation des Werks der österreichischen Architekten Carl [Karl] König, selten. - ÖBL IV, 37. - Karl König (1841 - 1915) "war einer der führenden Repräsentanten des Wiener Späthistorismus. Die Generation, der er angehörte, und seine Ausbildung waren geprägt von der historistischen Kultur, die auch die Wurzeln und Grundlagen seines künstlerischen Schaffens bilden sollte. Bauen im historistischen Sinn war nicht mit bloßer Nachahmung gleichzusetzen, Ziel war es, neue Gebäude zu schaffen, die aber traditionelle Ideen enthalten konnten. Das Vorbild sollte erkannt, gleichzeitig sollte aber auch gewürdigt werden, was der Künstler daraus gemacht hatte. Seine frühen Entwürfe und seinen ersten ausgeführten Bau (Synagoge Wien 15, Turnergasse, zerstört) konzipierte er alle in Renaissanceformen, noch völlig nach den Vorstellungen eines strengen Historismus. In ihnen ist deutlich Königs Abhängigkeit von seinen Lehrern, vor allem Ferstel, zu erkennen. Erst nach einem Zeitraum von zehn Jahren errichtete er wieder ein Bauwerk, den Philipp-Hof (ursprgl. Zierer-Hof), mit dem er als gereifte, gefestigte Persönlichkeit zu eigenem architektonischen Ausdruck fand. Erstmals wurden hier Barockformen ? und zwar in der österreichischen Ausprägung des Stils ? für ein Miethaus angewendet. ... Dieser Bau stempelte Karl König zu einem Hauptvertreter des Wiener Neobarock. ... Was Karl König anstrebte, war die Synthese von historischer Schönheit und moderner Nützlichkeit. Seine auf dieser Überzeugung basierende Lehrmethode vermittelte seinen Schülern das profunde Handwerkszeug, auch um damit den eigenen, neuen und zeitgemäßen Weg in der Architektur zu finden, wie es einige der heute bekanntesten Architekten des 20.Jahrhunderts (Josef Frank, Clemens Holzmeister, Friedrich Kiesler, Richard Neutra, Oskar Strnad, Oskar Wlach u.a.) bewiesen" (Architektenlexikon Wien 1770 - 1945). - Enthalten sind hervorragende Architekturfotografien und Skizzen seiner Bauwerke wie z. B. Philipphof, Villa Taussig, Palais Herberstein, Villa Kuffner usw. - Papierbedingt gebräunt, stellenw leicht fleckig, teils im unteren rand leicht wasserrandig.