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8°. Mit 16 Kupfertafeln (1 Verfasser-Porträt) von und nach W. Jury, H. Ramberg, H. V. Schnorr von Carolsfeld u. a. Dekorative Halblederbde. d. Zt. mit 2 farb. Rückenschildchen und Rotschnitt.
Bemerkung:
Goedeke V, 268,36. - Lanck.-Oehler III, 69 (Abb. 130 und 131). - Katalog Hirschberg 41 (Erinnerungen 82: »Vortreffliche Kupferstiche [...] genußreiche Lektüre«). - Bibl. Arno Schmidt 226.1 (unvollständig). - Erste Gesamtausgabe, einzige zu Lebzeiten erschienene und somit gleichsam die Ausgabe letzter Hand. - Band I mit der Autobiographie »Meine theatralische Laufbahn«. Weiterhin enthalten die Stücke: »Die Jäger«, »Verbrechen aus Ehrsucht«, »Die Mündel«, »Figaro in Deutschland«, »Der Spieler«, »Der Komet«, »Der Magnetismus«, »Allzu scharf macht schartig« u. v. a. - Iffland (1759-1814) war neben Kotzebue der ungekrönte Theaterkönig seiner Zeit. Bereits in Schülertagen verfiel er zusammen mit seinem Klassenkameraden Karl Philipp Moritz einer regelrechten »Theatromanie«, riss von zu Hause aus und feierte in Gotha als junger Schauspieler seiner ersten Bühnenerfolge. Daraufhin tat er sich in Mannheim auch als Autor hervor und schrieb dort sein erfolgreichstes Stück »Die Jäger. Ein ländliches Sittengemälde« (1785). Mit diesem Kracher eröffnete Goethe 1791 das Weimarer Theater. Iffland reüssierte auch weiterhin als Schauspieler, ein Triumph wurde die Darstellung des »Franz Moor« in Schillers »Räuber« in der Uraufführung von 1782. Zwischen Schiller und Iffland entwickelte sich fortan eine enge Zusammenarbeit. Iffland entwickelte im weiteren Verlauf seiner Karriere das Berliner Nationaltheater zur ersten Bühne Deutschlands. Als Gönner und Förderer traten die preuß. Könige Friedrich Wilhelm II. und Friedrich Wilhelm III. hervor. Letzter verlieh ihm den »Roten Adlerorden dritter Klasse«, somit wurde ein Schauspieler erstmals in Deutschland mit einem Orden dekoriert. - Die vorliegende Ausgabe wurde auf besserem, teils bläulichem Papier gedruckt (es gibt auch Ausgaben auf einfachem Druckpapier) und stammt aus der Adels-Bibliothek der Gräfin von Hoensbroech geb. von Schaesberg mit deren Namenschildchen auf den Titelblättern bzw. Band XVI Namenszug auf dem Vorsatzblatt. - Der Erhaltungszustand ist gut, innen nur stellenweise gering fleckig, die Einbandbezüge sind teilw. leicht berieben. Band XV versehentlich Titelblatt nicht bedruckt (leeres Blatt der dazugehörigen Lage vorhanden). Ohne den erst 1808 in Berlin bei Oehmigke erschienenen Erg.-Band »Neue dramatische Werke«.