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29 S.; Illustr.; 22,5 cm; geheftet.
Bemerkung:
Gutes Ex. - 1 von 100 Exemplaren. - Ausstellung / Verein für Original-Radierung; München; 2006. - Felix Martin Furtwängler ist ein Erzähler. Seine Bilder bieten gegenständliche Assoziationen und spielen mit der Erinnerung an traditionelle Bildräume. Mit dieser Gegenständlichkeit ist schon jedem einzelnen Bild eine Geschichte eingeschrieben. In über dreißig Jahren künstlerischer Arbeit schuf Furtwängler nicht nur eine Vielzahl von Malerbüchern, die sich meist literarische Texte zum Ausgangspunkt von Bildergeschichten nehmen. In seinen Zeichnungen und Gemälden setzte er zudem immer wieder auch die Abfolge von Bildern ein, um seinen schier überbordenden Bildphantasien einen Verlauf zu geben. In der Abfolge der Bilder entwickelt sich eine weitere Art von Erzählung. Diese Erzählungen laufen naturgemäß nicht linear ab und bieten keine abgeschlossenen Geschichten oder überschaubare Episoden. Sie mäandern von Bild zu Bild und bekommen meist nur durch die konzeptuelle Vorgabe eines künstlerischen Verfahrens oder vorab festgelegter Formate einen formalen Zusammenhalt. Man kann daher nicht von Bilderserien im Sinne des seriellen Durchspielens von formalen oder inhaltlichen Vorgaben sprechen, wie es für die Kunst des 20. Jahrhunderts ein gängiges Verfahren wurde. Am eindrücklichsten wird Furtwänglers Art des Erzählens bereits in einer seiner frühesten Bilderfolgen, dem Tagebuch der Angst deutlich, das er 1978 mit der Vorgabe begann, jeden Tag auf ein Bild - sei es der Presse oder seiner Umgebung - mit einer eigenen Bilderfindung zu reagieren. Auf über 400 Blatt ist diese Bilderfolge angewachsen, die bezeichnenderweise nicht in Zeichnungen, sondern in der Technik der Radierung entstand. Felix Martin Furtwängler ist ein passionierter Graphiker. Die Techniken der Druckgraphik, vor allem des Holzschnittes und der Radierung ? (S. 13)