Beschreibung:

Kriegers Mond-Atlas Nach seinen an der Pia-Sternwarte in Triest angestellten Beobachtungen unter Zugrundelegung der hinterlassenen Zeichnungen und Skizzen bearbeitet und mit Unterstützung der kaiserl, Akademie der Wissenschaften in Wien aus den Mitteln der Treitl-Stiftung herausgegeben von Rudolf König. Neue Folge. 2. Teil: Atlas. gr.-4°. 4 Bll. u. 58 Taf. in Lichtdruck, jede davon überdeckt von Pergaminpapier bedr. mit den Namen u. Positionsnummern des Geländes u. 1 Übersichtskarte. OLn. Kap. berieb- Rücken fleckig. Vordergelenk gelockert. EA

Bemerkung:

Poggendorff IV, 801; NDB XIII, 44; ÖBL IV, 38 - Johann Nepomuk Krieger (1865-1902), deutscher Zeichner und Selenograph. Bereits in jungen Jahren wandte er sich der Astronomie zu und richtete eine Sternwarte ein. Angeregt durch den Direktor des Observatoriums von Köln widmete er sich der Beobachtung des Mondes. Krieger beschloß eine genaue Mondkarte zu erstellen. Zu diesem Zweck besorgte er sich eine Reihe von Negativen der Mondoberfläche mit niedriger Auflösung. Er vergrößerte diese Bilder und benutzte sie, um genaue Positionierungen für seine resultierenden Zeichnungen zu erhalten. Diese Illustrationen, angefertigt mit Zeichenkohle, Bleistift und Tinte, übertrafen alle früheren Mondkarten an Genauigkeit und Detailreichtum und werden bis heute als Kunstwerke eingeschätzt. Krieger erlebte noch die Veröffentlichung der ersten 28 Darstellungen als Band 1 seines Mond-Atlas im Jahre 1898. Jedoch hatte seine Gesundheit stark gelitten und er starb bald darauf. Erst 1912 wurden seine restlichen Zeichnungen und Skizzen als Band 2 durch den österreichischen Selenographen Rudolf König veröffentlicht. Beiliegend: 1. LEITICH, F. Alter und Entstehung des Copernicus. Abdruck aus den Astr. Nachr. Nr. 6065. Band 253 - Okt. 1934. 4°. Sp. 343-360. - 2. LOWMAN, Paul D. Lunar Panorama. Ein fotografischer Führer zur Mond-Geologie. Zürich, Weltflugbild (1969).