Beschreibung:

216 S. ; gr. 8 Halbleinen.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - altersgemäß sehr guter Zustand - Einleitung -- Die vorliegende Untersuchung soll einem doppelten Zweck dienen. -- Sie will 1. zum Verständnis des Sinngehalts des christlichen Liebesgedankens beitragen und 2. die Gestalt-wandlungen, die er im Lauf der Geschichte durchgemacht hat, in einigen Hauptpunkten beleuchten. -- Mit Recht könnte man erwarten, daß die Theologie diesen Fragen besondere Aufmerksamkeit zugewendet hätte. Denn es liegt ja klar zutage, daß der Liebesgedanke einen zentralen, um nicht zu sagen den zentralen Platz im Christentum einnimmt, und zwar sowohl religiös wie ethisch gesehen. Aber man braucht nur einen Blick auf die Behandlung zu werfen, die während der letzten Jahrzehnte innerhalb der Theologie der Frage über den Sinngehalt und die Gestaltwandlungen des christlichen Liebesgedankens gewidmet worden ist, um zu konstatieren, daß diese Aufgabe sehr vernachlässigt worden ist. Welche umfassende und mühevolle Arbeit hat nicht die Dogmengeschichte darauf verwendet, den Zusammenhang mit Hinsicht auf selbst recht peripherische Einzelheiten klarzulegen? Aber für die zentrale Frage der christlichen Liebe hat man meist nur wenig übriggehabt - als ob der Sinngehalt und die Struktur des christlichen Liebesgedankens ohne weiteres klar und eindeutig und genügend dadurch bestimmt wäre, daß man einfach den Namen Liebe nennt, und als ob der Liebesgedanke im Laufe der Zeiten immer die gleiche Bedeutung gehabt hätte. Und nicht anders wird das Ergebnis, wenn man sich der christlichen Ethik und ihrer Geschichte zuwendet. Auch hier sind Einzelheiten oft genau ausgearbeitet.