Beschreibung:

Dem pilologischen Mistreiter und hocheschätzten Kollegen diese späte Frucht angestrengten Nachdenkens in herzlicher Zuneigung in den mediävistischen Busen geschoben ! Dietmar".. 355 Seiten u. ein Verlagsverzeichnis. Originalbroschur. (Etwas gebräunt). 21x15 cm

Bemerkung:

* Heinrich von Veldeke (* vor 1150; ? zwischen 1190 und 1200; mittelhochdeutsch: Heinrich von Veldig, limburgisch: Heinric van Veldeke, niederländisch: Hendrik van Veldeke) ist in Deutschland zumeist als niederländisch-deutscher Dichter des 12. Jahrhunderts bekannt und stammte aus einem adligen Geschlecht, das in der Nähe von Maastricht seinen Sitz hatte. In seinem heimatlichen Limburg wird von Veldeke jedoch speziell als altlimburgischer Dichter verehrt. Heinrich von Veldeke wurde wohl um 1140/50 geboren; die Geburt vor 1150 ist wahrscheinlich, da im Jahr 1174 das Manuskript seines Eneas-Romans zu zwei Dritteln fertig war. Er ging aus einem Ministerialengeschlecht hervor, das sich nach dem Dorf Veldeke westlich von Maastricht im heutigen Belgien benannte (Hs C). Eventuell war er zum Kleriker ausgebildet worden, versah dann aber den Hofdienst. Er stand um 1170 im Dienste der Herren von Loon und Rieneck, die zugleich die Burggrafschaft von Mainz bekleideten. Aus streng historischer Sicht wäre es falsch, Veldeke einer Nationalität zuzuordnen, da die betroffenen Staaten zu seiner Zeit noch nicht existierten. Veldeke also als niederländischen oder deutschen Autor zu bezeichnen, führte im Verlauf der Forschung zu ziellosen und wenig ergiebigen Debatten, die Sprachanalysen ebenso einschlossen wie geographisch-historische Recherchen. Problematisch werden diese Versuche insbesondere, weil die biographischen Daten zum Autor äußerst dünn gesät sind und Sprachanalysen einen Umweg über den Dialekt der jeweiligen Verfasser der Handschriften gehen müssen, die Veldekes Werk überliefern, um Gemeinsamkeiten herauszufiltern, die auf eine eventuelle sprachliche Identität eines Autors schließen ließen, jedoch nicht belegbar bleiben müssen. In Mainz wohnte er zu Pfingsten 1184 dem berühmten Kaiserfest bei, das Friedrich I. seinen Söhnen Heinrich und Friedrich zu Ehren veranstaltete. Er nennt als Gönner: die Gräfinnen Agnes von Loon und Margarete von Kleve sowie den späteren Landgrafen Hermann von Thüringen, an dessen Hof er die Eneit vollendet. Er starb wahrscheinlich kurz vor 1190 auf der Neuenburg bei Freyburg (Unstrut). Es gibt Informationen über den Diebstahl seines zu zwei Dritteln fertigen Romanmanuskripts im Jahr 1174, das er neun Jahre später in Thüringen zurückerhalten und abgeschlossen haben soll. Jedoch gibt es auch dafür keine positiven Beweise (Eneit 352,26ff.), bzw. aus der Tatsache, dass Wolfram von Eschenbach im 8. Buch des Parzival, also etwa 1205, seinen Tod beklagt (404,28f.). Stand und Bildung Über die ständische Zugehörigkeit Heinrichs können keine gesicherten Angaben gemacht werden. In der neueren Forschung wird er zwar fast durchweg zur Ministerialität oder zum ritterlichen Adel gezählt, dies jedoch entbehrt jeglicher historischen Grundlage. Die einzigen Kriterien, an denen man diese Adelszugehörigkeit festmachen will, sind die in der literarischen Überlieferung angegebenen Titulaturen wie etwa ?meister? oder ?her?. Doch die Bezeichnung eines volkssprachlichen Dichters als ?meister? oder ?her? kann auch lediglich auf dessen Bildungsgrad und poetische Meisterhaftigkeit abzielen. Mit recht großer Wahrscheinlichkeit allerdings lässt sich heute sagen, dass Heinrich von Veldeke eine geistliche Ausbildung durchlaufen haben muss, denn er war wohl der lateinischen Sprache mächtig. Dies zeigt sich etwa darin, dass er die Servatius-Legende direkt aus dem Lateinischen übertrug und dabei der lateinischen Quelle sehr treu geblieben ist. Auch an einigen Stellen seines Hauptwerks, des Eneasromans, wird deutlich, dass Heinrich die lateinische Überlieferung dieses Stoffs gekannt haben muss, da er an einigen Stellen über seine französische Hauptquelle, den Roman d?Énéas, hinausgeht und diese teils gar korrigiert. Doch ob Heinrich diese zusätzlichen Kenntnisse direkt aus den lateinischen Werken oder aus zweiter oder dritter Hand bezog, ist ungewiss. Sicher ist, dass er Französisch konnte; seine literarhistorische Hauptleistung besteht ja eben im Transfer epischer und lyrischer Traditionen Nordfrankreichs in den deutschen Sprachraum. Die Nähe seiner Heimat zum französischen Sprachraum lässt es möglich erscheinen, dass Heinrichs höfische Ausbildung mehr oder weniger zweisprachig war. (Quelle Wikipedia)