Beschreibung:

413 S. Softcover.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Einband etwas berieben und bestoßen, altersbedingt etwas vergilbt, sonst guter Zustand. - Die Ausdifferenzierung der Wertsphären des Guten (der Moral), des Wahren (der Wissenschaft) und des Schönen (der ?autonomen" Kunst) im Lauf des 18. Jahrhunderts bedingt einen neuen Antagonismus von Wissenschaft und Dichtung. Er zwingt die Literatur, ihre kulturelle Funk tion im Verhältnis zu den Wissenschaften neu zu definieren. Dabei ermöglicht ihr gerade das geschärfte Bewußtsein ihrer Eigengesetzlichkeit vielfältige Bezugsverhältnisse. Sie intergriert ein neues Wissen, aber sie versteht sich zunehmend auch als neues Korrektiv gegenüber wahrgenommenen Gefährdungen. Sie reagiert auf wissenschaftlichen Wandel, aber sie provoziert ihn auch, indem sie ihrerseits neue Regionen der Erfahrung erschließt. Der vorliegende Band will solche Zusammenhänge an drei wichtigen geschichtlichen Phasen konkretisieren: dem Zeitraum von 1770 bis 1800, den Jahrzehnten um die Mitte des 19. Jahrhunderts, der Frühzeit des 20. Jahrhunderts. Er ist Walter Müller-Seidel gewidmet, dessen besonderes Interesse seit Jahrzehnten den in Frage stehenden Bezugsverhältnissen gilt, der sich auch an dem Band beteiligt hat. Alle weiteren Beiträger sind Schüler von ihm. ISBN 9783476451910