Beschreibung:

277 S. Fadengehefteter Originalpappband.

Bemerkung:

Nur der Rückdeckel mit sehr geringer Stauchung, sonst nahezu ohne Gebrauchsspuren. - Inhalt: Wolfgang Betel: A New Reading of Aristotle's Philosophy of Science -- Jack C. Marier: Ammonius and Eriugena: On Matter and Predication -- Hans Daiber: The Limitations of Knowledge According to Ibn Sina: Epistemological and Theological Aspects and the Consequences -- David Wirmer: Der Begriff der Intention und seine erkenntnistheoretische Funktion in den De-anima-Kommentaren des Averroes -- Sten Ebbesen: Echoes of the Posterior Analytics in the Twelfth Century -- Alexander Fidora: Dominicus Gundissalinus und die Rezeption der aristotelischen Wissenschaftstheorie -- Nadia Givsan: Zur Seelenlehre des Michael Scotus im Kontext der Wissenskultur am Hofe Friedrichs II -- Dorothée Werner: Die Selbstreflexivität der memoria bei John Blund in seinem Tractatus de anima -- Steven Marrone: William of Auvergne and Aristotle on Knowing -- Jeremiah Hackett: Robert Grosseteste and Roger Bacon on the Posterior Analytics -- Pia A. Antolic: "Experientia est universalis acceptio singularium": Die Rezeption der Zweiten Analytiken im Kommentar des Roger Bacon zu Buch I der Metaphysik -- Matthias Lutz-Bachmann: Die Grundlegung des Wissens und die Rationalität der wissenschaftlichen Erkenntnis. Zur Theorie der Wissenschaften in den Aristoteles-Kommentaren des Thomas von Aquin -- Yossef Schwartz: Die Seelenlehre des Hillel aus Verona: Aristotelische Psychologie zwischen Maimonismus und Thomismus -- Charles H. Lohr: Aristotelian "Scientia", the "Artes", and English Philosophy in the 14th Century. - Im Zentrum des Bandes steht die Frage nach dem Zusammenhang von Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie im Kontext der mittelalterlichen Rezeption der Texte des Aristoteles an Hof und Universitäten, und dabei insbesondere der für die Epistemologie einschlägigen Passagen in De anima und in den Zweiten Analytiken sowie ihre spätantike und arabische Vermittlung. In diesem komplexen Rezeptions- und vor allem Transformationsprozeß werden zugleich die wissenschaftlichen und gesellschaftlich-institutionellen Grundlagen für den okzidentalen Prozess der Rationalisierung und der Aufklärung gelegt, deren "Dialektik" nicht nur die Geschichte Europas bis zum heutigen Tag bestimmt. Die Beiträge des Bandes vermitteln damit nicht nur einen umfassenden und bisher in der Forschung in dieser Form nicht geleisteten Überblick über Reichweite und Grenzen der epistemologischen Debatten im 12. und 13. Jahrhundert sowie ihren jeweiligen historischen Ort in der Wissenskultur des Mittelalters, sondern stellen darüber hinaus in ihrer Gesamtheit auch einen Beitrag dar zu Fragen der Epistemologie der Gegenwart, etwa zum Problem der Axiomatik der Wissenschaften. Die Publikation schließt damit nicht nur ein Desiderat in der Erforschung der mittelalterlichen Philosophie, sondern bildet zugleich einen genuinen Beitrag zu gegenwärtigen Fragestellungen der Epistemologie. (Verlagstext). ISBN 9783050041018