Beschreibung:

160 Seiten; 20,5 cm. Goldgepr. Originalleinenband.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Einband berieben und fleckig; Seiten innen etwas nachgedunkelt. - EA. - Am Abend seines Lebens stellt ein Mann sich vor: schlicht, einfach, wie sie sind, die aus dem Volke. Und voll verhaltener Kraft, so daß sie zu Anfang der Siebziger noch genau das tun was sie von jeher getan, getreu, im großen und kleinen. So auch ein Heinrich Pfeiffer. Er zählt seine Zweiundsiebzig, sieht aus wie Sechzig, trabt wie mit Fünfzig, denkt und handelt wie mit Vierzig. Wie so viele der Wertvollsten kommt er vom Handwerk, er mußte, nein, er wollte sich in harter Arbeit sein Brot verdienen, das Schreiben als das betrachtend was es sein soll: Ausdruck des Erlebens, des Besinnens, Werkzeug zum Vervollkommnen der Welt - nie aber Mittel bloßen Broterwerbs. Solche Kunst wird in der Form nicht an die heranreichen können - noch wollen -, die um der Form und des Erwerbes wegen schreibt und schreibelt, sich an den Meistbietenden verkaufend. Aber es ist diese Kunst die absolut herrschende geworden in unserer Zeit. Und jene andere muß uns altertümlich und naiv anmuten, da sie unter so ganz anderen Voraussetzungen sich formte - nicht glänzen, brillieren, blenden will, bloß in einfachen Worten das Herz ausschüttet. Als schlichter und gerader Handwerksmann konnte Pfeiffer in Zürich selbstverständlich nur zur sozialistischen Weltanschauung gelangen; ein anderes war undenkbar ? (Vorwort Fr. Jordi) // Gedichte: Liebeslust und -Leid; Ein Verdacht; Heimliche Liebe; An Henny; An eine Spröde; Tanzlied; Erinnerung; Reue; Besser noch als gar kein Mann; An eine Schöne; Eine Nachbarin; Frühling im Winter; Mädchenklage; Liebestraum; "Ich liebe Dich"; Mein erster Kuß; Liebesüberschwang; Ein Wiedersehen; An Rosa (1906); Eine traurige Geschichte; Schüchternheit; Späte Reue; An Martha; Altjungfernliebe; Warum; Spröde; Meinem lieben "Fritz" vom Talalpsee (1913); Erinnerungen; Mein Ideal; Sylvester 1913; An Frau K.; Idylle; Erste Liebe (1886); Ans Ruggele; Veilchenmutter; Lied eines Arbeiters; (Über Soziale Dinge und Anderes); Bekenntnis; Wanderlust; Rang der Gesellschaft; Hans Habenichts; Ostern; Obstalden; Absurdität; Sonnenbad; Jugendzeit; Mutterklage (1899); Mitleid; Frau B. ins Stammbuch; "Du sollst den Nächsten lieben"; Erfüllung; an Bruder Hermann; Frühling am Lago; Ein neues Bimini; Träumerei; Weihnacht in Porto; Feine Leut; Sonnenaufgang auf dem Uetliberg; Knabenträume / (u.a.m.)