Beschreibung:

S. (67) - 119 (Text) und S. (549) - 578 (Diskussion); 24 cm; kart.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Einband etwas berieben. - Mit Verfasser-Widmung und SIGNATUR "JB". - Text und Diskussion (Thema : Griechische Mythen: Deutung und Wiederholung; Vorsitz Hans Robert Jauß). - Jean Bollack (* 15. März 1923 in Straßburg; ? 4. Dezember 2012 in Paris) war ein französischer Altphilologe und Philosoph. Von 1955 bis 1958 war Bollack Gastdozent an der Freien Universität Berlin, von 1958 bis 1992 war er Professor für griechische Literatur und Philosophie an der Universität Lille. Dort gründete er das Forschungszentrum für Philologie und Hermeneutik (Centre de recherche philologique) und an der Maison des Sciences de l'Homme (Paris) ein Zentrum für die Geschichte der Interpretation. Seine von zahlreichen bedeutenden Schülern getragene Forschungsrichtung wird als École de Lille bezeichnet. 1982/1983 war er Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin. ? Schwerpunkte der Arbeiten Bollacks waren die antike griechische Tragödie und Philosophie, die Hermeneutik und Literaturtheorie, die Geschichte der Philologie und der Universitäten sowie die moderne und zeitgenössische Literatur. In all diesen Bereichen geht es ihm darum, eine "allgemeine Philologie" herauszuarbeiten. Er war Herausgeber der Fischer Weltgeschichte. ? (wiki) / Einleitung. I. Die Betrachtung des Mythos bei Aristoteles: 1. Metaphysik A 3. 2. De Caelo A 3, Meteorologica A 3. 3. Politik H 10. 4. Metaphysik A 8 (De Caelo A 3). 5. Der Dialog Über die Philosophie. II. Mythos, Philosophie, Wissenschaft. III. Der Philosoph und die mythische Sprache: 1. Metaphysik A 2. 2. Vorsokratiker. 3. Sophisten. 4. Platon. IV. Die mythische Reflexion: Einführung. 1. Aiolos (Odyssee 10). 2. Lykurg (Ilias 6). 3. Bellerophon (Illias 6 und 13. Olympie). 4. Hekate (Hesiod, Theogonie). Schluß. / Die mannigfachen Anstrengungen des modernen Denkens, das Phänomen des Mythischen zu erfassen, setzen ausnahmslos die Geschichtsauffassung der Romantiker voraus. Während seit Aristoteles der Mythos als Verfallsform einer von jeher offenbarten Wahrheit erschien, als eine Art von Vergessen oder absichtlicher Verschleierung, welche die Philosophie wieder aufhebt, gilt der Romantik1 das Mythische als das Anfängliche, Unbedingte, und die Philosophie wird ihr zur Auslegerin des Mythos, dessen geheimnisvoll ursprüngliche Wahrheit sie in eine beherrschtere, präzisere, eben darum auch ärmere Sprache überträgt. Beide Deutungen bleiben in der absoluten Umkehrung aufeinander bezogen. Ist die Wahrheit dort philosophischen Ursprungs und der Mythos nur ihr schwacher Widerschein, so ist sie hier mythischer Herkunft, und die Philosophie bemüht sich, sie in ein rationales System zu bringen. ... (67)