Beschreibung:

149 S. Originalhardcover.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Leicht angeschmutzter Vorsatz, sonst sehr gut und sauber. - In vorliegendem Beiheft sind folgende vier Aufsätze vereinigt: 1) Heinz HAPP, Möglichkeiten einer Dependenz-Grammatik des Lateinischen, Gymnasium 83 (1976) 35?58. Dieser Aufsatz wird hier erneut abgedruckt, weil er als Einführung in den Problembereich dienen kann und in den folgenden Beiträgen immer wieder auf ihn zurückgegriffen wird. Er enthält unter anderem eine prinzipielle Kritik von Hauptpunkten der traditionellen Schulgrammatik und einen Überblick über die Satzteillehre der Dependenz-Grammatik (Paradigmatik und Syntagmatik der Satzfunktionen, mit einer Liste der Satzbaupläne des Lateinischen). 2) Heinz HAPP, Möglichkeiten und Grenzen bei der unterrichtlichen Anwendung einer Dependenz-Grammatik des Lateinischen, erweiterte Fassung eines bei der DAV-Tagung in Köln am 23. 4. 1976 gehaltenen Vortrags (Manuskriptabschluß 6. 4. 1976). Der Beitrag resümiert zuerst die Hauptcharakteristika der Dependenz-Grammatik (mit Blick auf ihre Darbietung im Unterricht), spricht dann über ,Verb-Valenz und Vokabelarbeit' (mit vielen Beispielen und ausführlicher Valenzanalyse von contendere und ducere), schlägt Übungen zur Paradigmatik und Syntagmatik der lateinischen Satzglieder vor (darin u. a. eine Frequenzliste der häufigsten Satzbaupläne, Einbettungstransformationen der ,satzwertigen Wortgruppen4, ausführliche Besprechung des Paradigmas ,Subjekt' und zusammenfassende Übersicht über die adverbialen freien Angaben) und skizziert dann, wieviel die Dependenz-Grammatik zum Verstehen und Übersetzen lateinischer Texte beitragen kann und wie sich die ,dependentielle Analyse lateinischer Texte etwa zur Methode des .verstehenden Lesens4 verhält. 3) Ulrich DÖNNGES, Versuche und Erfahrungen mit Dependenz-Grammatik im Lateinunterricht, erweiterte Fassung des bei der DAV-Tagung in Köln am 23. 4. 1976 gehaltenen Referats. Dieser Beitrag berichtet erstens von zwei sechsmonatigen Schulversuchen des Verfassers, bei denen er im Lateinunterricht einer Anfängerklasse und einer Fortgeschrittenenklasse (Latein II) erfolgreich die Dependenz-Grammatik angewendet hat. Dann analysiert und interpretiert der Verfasser aus seinem laufenden Unterricht entnommene typische Schülerfehler im Licht der Dependenz-Grammatik (bzw. der Valenzlehre) und gibt dann an, mithilfe welcher (im Unterricht getesteter) Arten von Übungen man diese Fehler vermeiden und die Schülerleistungen verbessern kann (Übungen über verschiedene Füllungsarten einer Satzposition; Valenzbestimmungen, u. a. anhand des STOWASSER; ,dependentielle Analyse'; Kasuslehre im Sprachlabor). Dabei tritt er durchgängig für einen Methodenpluralismus ein. 4) Heinz HAPP, Vorschläge für eine Dependenz-Grammatik des Griechischen, Original-Beitrag (Manuskriptabschluß 6. 5. 1976). Dieser Aufsatz wendet zum ersten Mal in allgemein faßlicher Form die Dependenz-Grammatik auf das Griechische an4 und stellt nach einer recht ausführlichen Kritik an der traditionellen (Schul-)Grammatik des Griechischen die Satzteile des Griechischen vom Standpunkt der Dependenz-Grammatik aus dar: Unterscheidung von ,Ergänzung' und ,freier Angabe'; Paradigmatik und Syntagmatik der Ergänzungen (mit einer Darstellung der Satzbaupläne des Griechischen); Übersicht über das (die) Paradigma(ta) der 'adverbialen freien Angabe(n)?. Zum Schluß werden die didaktischen Konsequenzen für den Griechischunterricht angedeutet. ISBN 9783533025924