Beschreibung:

XXVI, 561, (2) Seiten und 8 Kunstdrucktafeln. Breitrandiges, unbeschnittenes Exemplar. Originalbroschur. (Geringe Gebrauchsspuren). 24x16 cm

Bemerkung:

* Sehr selten ! --- Die Märe (auch mittelhochdeutsche Versnovelle) ist eine literarische Gattungsbezeichnung in der Germanistischen Mediävistik. In der heutigen Verwendung dieses Terminus handelt es sich um ein Kunstwort der Wissenschaft, unter welchem eine Auswahl an mittelhochdeutschen Verserzählungen des 13.?15. Jahrhunderts mittleren Umfangs subsumiert wird. Diese sind meist in vierhebigen Reimpaarversen gedichtete, fiktive und in sich abgeschlossene Erzählungen. Kennzeichnend für das heterogene Feld der Märendichtung ist zudem ein schwankhafter oder belehrender Erzählcharakter... Als Gattungsbegriff wurde die Märe 1968 von dem Mediävisten Hanns Fischer in seinen ?Studien zur deutschen Märendichtung?[5] eingeführt. Er griff dabei auf die ma. Verwendung des Begriffs zurück, verengte diesen aber in seiner Bedeutung, weshalb die Märe im heutigen Sprachgebrauch als Fachbegriff der Wissenschaft betrachtet werden muss. In der germanistischen Forschung gilt diese Gattungsbezeichnung allerdings als problematisch, da sie zu der Vorstellung eines ma. Gattungsbewusstseins im modernen Sinn verleitet. Zudem bedienen sich Mären unterschiedlichster literarischer Traditionen und lassen auch in der thematischen Ausgestaltung kaum eine traditionsstiftende Einheit erkennen. (Quelle Wikipedia) --- Hanns Fischer (* 27. Mai 1928 in Nürnberg; ? 6. August 1968) war ein deutscher Hochschullehrer für germanistische Mediävistik an der Universität Tübingen. Hanns Fischer studierte ab 1947 für fünf Semester an der Universität Heidelberg Germanistik und klassische Philologie. 1950 wechselte er an die Universität Tübingen, später nach München. Nach seinem Staatsexamen auf Lehramt im Jahr 1952 absolvierte er sein Referendariat. 1953 promovierte er mit seinen Strickerstudien, war wissenschaftlicher Assistent von Hugo Kuhn und war am Neuaufbau des deutschen Seminars in München, besonders der Bibliothek, beteiligt. Nach seiner Habilitation im Jahr 1960 erhielt er 1963 einen Ruf an die Universität Tübingen als Ordinarius für Ältere Deutsche Sprache und Literatur. 1967 lehnte er einen Ruf an die Universität Hamburg ab. 1968 verunglückte Hanns Fischer in den Schweizer Alpen tödlich. Fischer erforschte systematisch die spätmittelalterliche Literatur, ganz besonders bedeutend ist Fischers Arbeit und Wirken um die Märendichtung. Hier betrieb er Grundlagenforschung, in seiner 1968 erschienenen Monographie Studien zur deutschen Märendichtung wurden erstmals systematisch die Gattung des Märes, formale Beschreibung, Eingliederungen in Hauptkategorien und Überlieferungen beschrieben, ja die gesamte Epoche erstmals übersichtlich untersucht. Seine Grundlagenforschung hatte großen Einfluss auf weitere Bereiche der germanistischen Spätmittelalterforschung: mit seinem Selbstverständnis als Historiker sonderte er klar die Vielfalt der novellistischen Texte in eigenständige Gattungen heraus. Er war profunder Kenner und Liebhaber mittelalterlicher Handschriften und trug zur Entstehung des Münchener Katalogs mittelalterlicher Handschriften bei. (Quelle Wikipedia)