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Beschreibung:
Unpaginiert [14 S.], 9 ganzs. Abb., 3 Beil. Originalbroschur.
Bemerkung:
Eigentumsvermerk Dieter Heilmann, 27.11.1985. - Einband leicht berieben und bestoßen, sonst gut und sauber. - Beilagen: Preisliste und 2 Einladungskarten der Galerie für den 10. September 1985. - Aus dem Text: Fremd im eigenen Land. Als ich aufgefordert wurde, über Jüdischsein in Deutschland einen Beitrag zu schreiben, war meine erste Reaktion: wieso gerade ich. Ich bin doch eigentlich gar nicht jüdisch, gehöre zu denen, die Isaac Deutscher einmal als nichtjüdische Juden bezeichnet hat; zu denen, die nicht jüdisch sind aber in bestimmten Situationen dazu gemacht werden. Und doch. Und doch ist mein Leben geprägt von dem typisch jüdischen Schicksal derr Emigration, über lange Jahre der Zerrissenheit, des Außenseitertums, des Fremdseins. Mine Eltern sind 1938 aus Deutschland ausgewandert. Meine Mutter (deren Vorfahren sich um 1850 hatten taufen lassen) war 1933 aus der Stelle als Bibliothekarin an der Hochschule für Politik in Berlin rusgeschmissen worden. Sie war schwanger, und die Ehe mit meinem Vater hätte in Deutschland als Rassenschande gegolten. Und überhaupt es war höchste Zeit. Mein Bruder wurde 1938 in England geboren, ich selbst anderthalb Jah-später, 1940. Wir sind in London aufgewachsen. Als die Familie, auf Wunsch meines Vaters, 1954 nach Berlin zurückkehrte, war mein Bruder 16 und ich 14 1/2. Wir konnten kein Deutsch. Mein Bruder lebt inzwischen längst wieder in England. Ich bin hiergeblieben. Ich will versuchen zu rekonstruieren, welche Gefühle dieses Leben in Deutschland, Berlin, in all den Jahren bei mir ausgelöst hat.