Beschreibung:

10 S. Sonderdruck, klammergeheftet in Papiereinband.

Bemerkung:

Mit Widmung der Autorin. - Einbandvorderseite vom Block gelöst, papierbedingt gebräunt, eselsohrig, sonst sauber. - Aus dem Text: In der Einleitung zu seiner großen Freud-Biographie begründet Ernest Jones sein Vorhaben damit, daß das Bild des Menschen Freud, das die breite Öffentlichkeit gewonnen hat, verzerrt und revisionsbedürftig sei. Jones selbst, als einer der ersten Anhänger Freuds, der auf eine 40jährige intime Zusammenarbeit und Freundschaft mit Freud und seiner Familie zurückblickt, der sich zudem im Besitz eines sehr großen dokumentarischen Materials befindet, war wie kein anderer dazu befähigt, ein Bild von Freud nachzuzeichnen, das der Wahrheit soweit wie irgend möglich angenähert erscheint. Doch sein Anliegen ist es nicht ausschließlich, die Persönlichkeit von Freud in einem wahreren Licht erscheinen zu lassen, sondern in unlösbarem Zusammenhang damit die Sache der Psychoanalyse. So sagt Jones selbst in seiner Einleitung: ?Für die Psychoanalyse gilt, was für jedes andere Wissenschaftsgebiet zutrifft: sie kann in sinnvoller Weise nur als historische Entwicklung studiert werden, niemals als ein in sich abgeschlossener und vollendeter Wissenstoff, und ihre Entwicklung war ganz besonders eng verknüpft mit der Persönlichkeit ihres Begründers.? ? Die Persönlichkeit des Begründers war aber in sich selbst auch nicht eine von vornherein feststehende ?Größe?; Jones hat sie in ihrer Entwicklung und Reifung miterlebt, und wenn er sie als groß bezeichnen muß, so begründet er das folgendermaßen: ?Sein (Freuds) Anspruch auf Größe liegt sicherlich weitgehend in der Ehrlichkeit und dem Mut, mit dem er gegen seine inneren Schwierigkeiten und emotionalen Konflikte anging und sie überwand, auf Wegen, die von unschätzbarem Wert für andere geworden sind.?