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94 S. Originalbroschur, klammergeheftet in Papiereinband.
Bemerkung:
Berieben und bestoßen, etwas eselsohrig. - Frakturschrift. - Aus der Einleitung: Klopstock genießt allgemein den Ruf, der erste große deutsche Dichter der Neuzeit zu sein. Er gilt als der Begründer eines neuen dichterischen Schaffens, in dem der Dichter nicht mehr ohne Notwendigkeit nur aus Spielerei und kluger Berechnung sich zum Dichten veranlaßt fühlt, sondern einem inneren Rufe folgend geradezu mit zwingender Notwendigkeit sich mit seiner ganzen Existenz dem Dich-tertum als seinem Berufe hingibt und weiht. Diese Neuerung hängt mit der Lockerung des Gefühlslebens eng zusammen und wird durch den Aufbruch der Gefühlskultur in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts bedingt. Das neue ?Ich- und Weltgefühl" bewirkt in Klopstock ein ?leidenschaftliches Gemütserleben, das mit innerer Notwendigkeit nach künstlerischer Entladung drängte und sich Ausdrucksformen schuf, ebenso neu und allem Vorhandenen unvergleichbar, wie ihr Erlebnisinhalt selbst". Klopstock erst macht die Sprache frei von der Erstarrung, in die sie die Verstandespoeten gebracht hatten, und erhebt sie zum lebendigen und unmittelbaren Mitteilungsorgan dieser neuen Gefühligkeit. Mit Klopstock beginnt die moderne Erlebnisdichtung. ?Klopstocks Dichten ist Erlebnis, ist bewußtes, gesteigertes, sich ablösendes und in der Ablösung von der Erfahrung vollendetes Erleben, und hiermit eben wird Klopstock zum Bahnbrecher einer ganz neuen Dichtung". Bei Klopstock offenbart sich zum erstenmal im Dichter der Mensch. Dichten ist Lebensbedürfnis, Dichten wird zur Beichte im Goetheschen Sinne. Klopstock stellt sich dar als ,Gelegenheitsdichter', der nicht dichten kann, wann es ihm gefällt, der vielmehr auf seine Stunden, die Stunden der Weihe, warten muß. Dichten ist keine Zweckangelegenheit mehr, es vollzieht sich nicht mehr nach vernünftigen Regeln, sondern es ist Ausdruck persönlichen Erlebens, wenn es sich auch bei Klopstock kunstvoll überhöht und nicht immer ganz unmittelbar darstellt.