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287 S. Laminierter Karton.
Bemerkung:
Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Minimal vergilbt, sonst guter Zustand. - Einleitung: Im Unterschied zu anderen Disziplinen der Altertums- und der Geschichtswissenschaft verfügt die Alte Geschichte über keine systematische oder handbuchartige Gesamtdarstellung ihrer Entwicklung1. Als nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland verstärkte Bemühungen um die Klärung der historischen und methodischen Traditionen des Fachs einsetzten, standen im Mittelpunkt der Untersuchungen biographisch strukturierte Arbeiten2, daneben galt ein besonderes Interesse der Entwicklung des Faches Geschichte an einzelnen Hochschulen, während thematisch in sich geschlossene Forschungen wie diejenigen von Arnaldo Momi- gliano und Alfred Heuß4 die Ausnahme bildeten. Wenn die vorliegende Untersuchung es unternimmt, anhand des noch existierenden Quellen- und Archivmaterials5 die Entwicklung des Lehr- und Forschungsbereiches ?Alte Geschichte" an der Philipps-Universität Marburg von seinen Anfängen, der Rezeption der ?Historiae", der Schriften der alten Historiker im 16. Jahrhundert, bis zu seiner Ausgestaltung und inneren Festigung als selbständige historische Disziplin darzustellen ? ein Zeitraum, der sich von 1527, der Gründung der Marburger Universität, bis zur Wende des 19. zum 20. Jahrhunderts erstreckt ?, so ist dies zum einen als ein Beitrag zur weiteren Erhellung der lokalen Marburger Universitätsgeschichte7 aufzufassen. Es soll gezeigt werden, in welchem konkreten institutioneilen Rahmen und in welchen Erscheinungsformen sich in Marburg althistorisches Studium ausbildete und vollzog, welche Lehrgebiete neben der ?Professio Historiarum", dem geschichtlichen Lehrstuhl, zu seiner Ausformung wesentlich beitrugen. So bestanden zur lateinischen Beredsamkeit, zur Poesie und zum griechischen Sprachunterricht, ein Fächerkomplex, aus dem später die Klassische Philologie hervorging, zur ?Philosophia practica", der Ethik und Politik, und zur Jurisprudenz stets enge Beziehungen. Es gilt ferner zu klären, in welcher spezifischen Gestalt althistorische Sachverhalte bearbeitet und vorgetragen wurden ? hier verdient vor allem neben der eigentlichen ,Historie' das Gebiet der griechischen und römischen Antiquitäten besondere Aufmerksamkeit ?, sodann, welche Rolle und Bedeutung den althistorischen Kenntnissen innerhalb des gesamten Universitätsunterrichts und seiner sich verändernden Bildungskonzeption jeweils zukam, und schließlich, welche der Marburger Professoren sich im einzelnen der Behandlung und Erforschung von althistorischen Sachverhalten und Themenkomplexen vornehmlich zuwandten und von unterschiedlichen Fragestellungen und Positionen aus, mit unterschiedlichen Erkenntnisabsichten und Forschungsmethoden die historische Überlieferung der Alten auswerteten und durch das Aufweisen neuer Sinnzusammenhänge bzw. auch oft lediglich mittels bloßer Rezeption allgemein herrschender Ansichten und Lehrmeinungen das Bild der alten Geschichte an der Universität Marburg bestimmten.