Beschreibung:

XVI; 831 S.; 23,5 cm. Originalleinen.

Bemerkung:

Gutes Ex.; leichte Gebrauchs- u. Lagerspuren; Einband etwas berieben; Seiten nachgedunkelt; Bindung gering gelockert; Vorsatz mit Stempel. - Richard Pischel und Wilhelm Wilmanns (gewidmet). - Benno Erdmann (* 30. Mai 1851 in Guhrau, Niederschlesien; ? 7. Januar 1921 in Berlin) war ein deutscher Philosoph. Als Lehrstuhlinhaber fünf preußischer Universitäten befasste er sich mit Logik und Psychologie. ... (wiki) // Den Brennpunkt der nachstehenden Darstellung der logischen Elementarlehre bildet die Untersuchung über das Urteil als das Formelement unseres Denkens. Eine zentrale Stellung hat das Urteilsproblem für die Elementarlehre der Logik erst in den letzten Jahrzehnten gewonnen. In der Theorie des beweisenden, deduktiven Denkens, die den eigentlichen Bestand der Aristotelischen Logik ausmacht, ist diese Stellung kaum angelegt. Was von solchen Ansätzen in den Aristotelischen Lehren vorhanden war, ist überdies durch die Entwicklung der Lehre vom Begriff als dem Formelement des Denkens völlig verwischt worden. Die grundlegende Funktion des Urteils, der Zelle gleichsam des gedanklichen Organismus, ergab sich mir aus dem Versuch einer allgemeinen Bestimmung des Denkens und seiner beiden, in ihren typischen Gestaltungen wesensverschiedenen Arten, des intuitiven und des formulierten Denkens. Da das formulierte, in den verschiedenen Formen der Sprache sich vollziehende Denken das eigentliche Objekt der logischen Normierungen ist, so bildet dieses den Ausgangspunkt, und das elementare Urteil im weitesten Sinne der sprachlichen Formulierung den Mittelpunkt der logischen Untersuchung. Sollen alle Verzweigungen des gültigen Denkens von dem Stamm des formulierten aus in ihren logischen Funktionen dargestellt werden, so ergibt sich als notwendig, den elementaren Behauptungen, die seit Aristoteles ausschließlich als Urteile gelten, die elementaren Benennungen und Fragen zur Seite zu stellen, den überlieferten Begriff des formulierten elementaren Urteils also zu dem der prädikativen Beziehung überhaupt zu erweitern: die Benennungen bilden die logischen Voraussetzungen der formulierten Behauptungen; die Fragen geben die adäquaten Formulierungen der Probleme, an denen der Fortschritt des wissenschaftlichen Denkens auf allen Gebieten hängt. Erst durch diese Erweiterung kann die Elementarlehre der Logik zu einem ausreichenden Fundament für den Bau der logischen Methodenlehre werden. ? (aus d. Vorwort d. 2. Auflage)