Beschreibung:

(5), 308, (1) Seiten. Originalbroschur mit leinwandverstärktem Rücken. 20x14,5 cm

Bemerkung:

* Heinrich von Meißen, genannt Frauenlob (* zwischen 1250 und 1260 in Meißen; ? 29. November 1318 in Mainz) war ein einflussreicher Dichter deutscher Volkssprache, dessen programmatischer Künstlername wohl von seinem Marienleich herrührt. Die darin gepriesene vrouwe ist die Himmelskönigin Maria. Der aus Meißen stammende Dichter hielt sich um 1276/78 in Böhmen auf, 1299 diente er ? urkundlich als ystrio dictus Vrowenlop bezeugt ? dem Herzog Heinrich von Kärnten. Frauenlob dichtete für König Rudolf I. von Habsburg, König Wenzel II. von Böhmen, den König von Dänemark, Fürst Wizlaw III. von Rügen, Erzbischof Giselbert von Bremen und andere. Einige Sprüche sind dem Rostocker Ritterfest von 1311 gewidmet. Zuletzt lebte er als Schützling von Peter von Aspelt, einem Erzbischof und früheren Kanzler Wenzels II., in Mainz. Nach seinem Tod wurde er im östlichen Kreuzgang des Mainzer Doms beigesetzt. 1774 wurde sein Grabstein bei Bauarbeiten zerstört, er wurde 1783 von Johann M. Eschenbach und erneut 1841/42 von Ludwig Schwanthaler ersetzt. Frauenlob war einer der einflussreichsten deutschsprachigen Dichter des 14. Jahrhunderts. Sein Werk ist in zahlreichen Handschriften überliefert. Er war so einflussreich, dass viele seinen Stil imitierten. Insgesamt stellt sich dadurch immer die Frage nach der ?Echtheit? des Frauenlob-Gutes, da oft nicht eindeutig ist, ob es sich um seine eigene Autorschaft handelt. Zu seinem Werk zählen 13 Minnelieder, der ?Marienleich?, auch bekannt als ?Frauenleich?, der ?Minneleich? und der ?Kreuzleich?, das Streitgespräch zwischen Minne und Welt sowie eine große Menge Sangsprüche in einer Vielzahl eigener Töne. Über die genau Anzahl herrscht kein völliger Konsens, Schätzungen liegen bei etwa 300 Sprüchen in vermutlich 15 eigenen Tönen. Den größten Einfluss auf das Werk Frauenlobs hatte Konrad von Würzburg als sein Vorbild. Bei aller Verehrung seines Vorbilds ist Frauenlobs dichterischer Stil dennoch eigenständig. Seine Sprache ist künstlerisch, gewählt und bildreich, während seine Töne komplex strukturiert sind. Das Bild als dichterisches Mittel wurde von Frauenlob in besonderer Weise etabliert und ist ein herausragendes Merkmal seines dichterischen Erfindungsgeistes. Er war ein Meister des ?geblümten Stils?. Bekannt wurde Frauenlob durch seine Leichs und erfuhr schon zu Lebzeiten Bewunderung und mäzenatische Förderung wie außer ihm in vergleichbarer Weise vielleicht nur Walther von der Vogelweide. Später ab dem 15. Jahrhundert wurde Frauenlob von der meistersängerischen Gesangspflege als einer der großen Meister verehrt und viele Meisterlieder wurden mit leichten Variationen in seinen Tönen und seiner Manier ihm zu Ehren verfasst, teilweise in den Mund gelegt oder in Handschriften dieser Zeit zugeschrieben. In der Forschung gelten Frauenlob und Regenbogen als die letzten großen Sangspruchdichter. Helmut Tervooren spricht davon, dass Frauenlob als ?eine Art Fluchtpunkt? gesehen werden könne. Damit ist gemeint, dass sich durch Frauenlob noch einmal der gesamte Facettenreichtum höfischen Sangspruchs in seiner ?letzten Konsequenz?[5] offenbarte, bevor es zum Bruch in der ?Überlieferungskultur? kam, indem es auch mit aufwändigen lyrischen Handschriften und Sammlungen im höfischen Umfeld zunehmend vorbei war, während die bürgerlichen, meistersängerischen Handschriften ? nun meist Papierhandschriften ? aufkamen. Zur Echtheitsfrage: Um zu Erkenntnissen in der Echtheitsfrage zu gelangen, müssen die Handschriften verglichen werden. Dabei muss analysiert werden, was die besonderen Merkmale des Stils Frauenlobs sind. Abweichungen davon werden zu Indizien, die gegen seine Autorschaft sprechen. Einer der dies tat und zugleich einer der für die Frauenlob-Forschung prägendsten Männer war Helmuth Thomas. In den 1939 in der Fachzeitschrift Palaestra 217 ? Untersuchungen und Texte aus der deutschen und englischen Philologie erschienenen ?Untersuchungen zur Überlieferung der Spruchdichtung Frauenlobs? stellte er anhand seiner Echtheitskriterien eine Übersicht des Werkes Frauenlobs in den verschiedenen Handschriften zusammen und legte die Argumente dar, die für seine Zusammenstellung sprechen. Thomas? Analyse liegt bis heute der Forschung und Rekonstruktion des Werkes Frauenlobs maßgeblich zugrunde. (Quelle Wikipedia)