Beschreibung:

VI, 205 Seiten. Zweifarbige Originalbroschur. (Geringe Gebrauchsspuren). 23x15,5 cm

Bemerkung:

* Selten ! --- Klappentext: Ausgangspunkt der Untersuchung ist die Blutstropfenszene im 'Parzival' Wolframs von Eschenbach. Die in dieser Szene geschilderten Wahrnehmungs- und Erkenntnisprozesse werden vor dem Hintergrund der frühscholastischen Wahrnehmungs- und Erkenntnistheorie interpretiert. In einem zweiten Schritt der Untersuchung wird allgemeiner nach der Bedeutung von Wahrnehmung und Erkenntnis in Wolframs Dichtung gefragt. Dieser Frage wird zunächst auf der Handlungsebene und dann auf der Erzählerebene nachgegangen. Auf der Handlungsebene geht es um eine Neuinterpretation der Parzivalgeschichte unter dem Gesichtspunkt der beschränkten Wahrnehmungsfähigkeit des Helden. In Auseinandersetzung mit der bisherigen Forschung werden wichtige Stationen der Handlung (Kindheit in Soltane, Frageversäumnis in Munsalvaesche, Begegnung mit Trevrizent) neu beleuchtet. Auf der Erzählerebene geht es darum, die Selbstdarstellung des Erzählers als Analphabet (ine kan decheinen buochstap) vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Diskussion über den Wert der Wissenschaft und die Möglichkeit der Wahrheitserkenntnis zu würdigen. Das führt schließlich zum Problem der Poetik des Parzivalromans. --- Joachim Bumke (* 31. März 1929 in Berlin; ? 4. Oktober 2011 ebenda) war ein deutscher Germanist und Mediävist. Joachim Bumke, geboren 1929 in Berlin, war ein Sohn des praktischen Arztes Erich Bumke und seiner Ehefrau Irmgard, geborene Günther. Bumke wurde nach dem Studium der Germanistik 1947 bis 1953 an der Universität Heidelberg dort mit einer Arbeit über Wernher von Elmendorf zum Dr. phil. promoviert. Anschließend war er bis 1957 wissenschaftlicher Assistent in Heidelberg, wo er sich 1958 mit der Arbeit Wolframs Willehalm: Studien zur Epenstruktur und zum Heiligkeitsbegriff der ausgehenden Blütezeit habilitierte. Von 1961 bis 1962 war Bumke Assistenz-Professor an der Johns Hopkins University (USA), 1962 wurde er als Professor an die Harvard University berufen, wo er bis 1965 lehrte. Von 1965 bis 1969 war Bumke ordentlicher Professor an der Freien Universität Berlin, anschließend bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1994 ordentlicher Professor an der Universität zu Köln. Gleichzeitig war er einer der Direktoren des Instituts für Deutsche Sprache und Literatur der Universität. Seit 1989 war er Mitglied der Academia Europaea. Nachfolgerin auf Bumkes Lehrstuhl für ältere deutsche Sprache und Literatur wurde seine Schülerin Ursula Peters. Bumke beschäftigte sich vor allem mit den historischen und kulturellen Grundlagen der mittelalterlichen Literatur. (Quelle Wikipedia)