Beschreibung:

471 S. Originalleinen mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Schutzumschlag berieben, sonst sehr gut erhalten. - Die Briefsammlung des jüngeren Plinius (etwa 61-112 n.Chr.) gliedert sich in die umfangreiche Privatkorrespondenz (Buch 1-9) aus den Jahren 96-108 und die amtliche Korrespondenz des hohen Staatsbeamten mit Kaiser Trajan (Buch 10), die ein Freund nach Plinius' Tode zusammen mit den Ant- worten des Kaisers herausgab. Plinius hat seine Briefe an seine Familie, an Verwandte und Freunde von vornherein zur spateren Veröffentlichung bestimmt; wir können beobachten, wie sich der Brief bei ihm - anders als bei Cicero - zu einem literarischen Kunstwerk in nuce formt, wie er sich zu einem epigrammatisch geschliffenen SchluB spitzt oder zu einer kunstvollen Beschrei- bung oder einem wissenschaftlichen Essay weitet. Dennoch sind es nicht etwa fiktive "Kunstbriefe" ohne Bezug auf die Realitat, sondern wirkliche, von einem tatsachlich ge- gebenen AnlaB ausgehende Schreiben - nur daB Komposition und Stil bis ins letzte aus- gefeilt sind und auf das künstlerische Urteil ei nes weiteren Publikums Rücksicht neh- men. In dieser Form - zu der auch gehort, daB jeder Brief sich nur mit einem Thema beschaftigt - sind die Pliniusbriefe Ausdruck der aufs höchste verfeinerten Kultur der früheren Kaiserzeit und einer gebildeten, vornehmen Gesellschaft, die am Bonmot und an der gut erzahlten Anekdote ihre Freude hat. Berühmt sind die detaillierten Schilderungen römischer Luxusvillen und der erschütternde Augenzeugenbericht vom Ausbruch des Vesuvs 79 n.Chr., in dem Pompeji und Herculaneum untergingen und der altere Plinius bei einer Rettungsaktion den Tod fand. -- Im Gegensatz dazu zeigt der Briefwechsel mit Trajan einen zweckmaBig-nüchternen Amts- und Geschaftsstil, entschadigt dafür aber reichlich durch seine einzigartige historische Bedeutung. Die Antwortschreiben des Kaisers, die glücklicherweise erhalten sind, geben uns unmittelbar von den politischen Überlegungen, Bedenken, Planen und Zielen des Kaisers Zeugnis; besonders bedeutsam sind die Außerungen Trajans zur Frage der Christenverfolgung. -- BRIEFE DES ALTERTUMS. Ausgewahlt, eingeleitet und teilweise neu übersetzt von Horst Rüdiger. 2., erweiterte Auflage. Briefe von Platon, Epikur, Cornelia, Cicero, Horaz, Ovid, Seneca, Plinius, Plutarch, Lukian und Julian. -- Literatur der früheren Kaiserzeit -- SUETON. Leben der Caesaren. Eingeleitet und übersetzt von André Lambert. -- MARTIAL. Epigramme. Eingeleitet und im antiken VersmaB übertragen von Rudolf Helm. -- SENECA. Samtliche Tragödien. Lateinisch und deutsch. Übersetzt und erlautert von Theodor Thomann. Band I; Band II folgt 1969. -- DION CHRYSOSTOMOS. SamtlicheRe- den. Eingeleitet, übersetzt und erlautert von Winfried Elliger. -- MARC AUREL. Wege zu sich selbst. Grie- chisch und deutsch. Herausgegeben und übertragen von Willy Theiler.