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V; 227 S., Leinengebunden mit Schutzumschlag
Bemerkung:
Ein sehr schönes Ex. - Inhalt: Martin Hengel Entstehungszeit und Situation des Markusevangeliums. Günther Zuntz Wann wurde das Evangelium Marci geschrieben? Hans Peter Rüger Die lexikalischen Aramaismen im Markusevangelium. Hubert Cancik Die Gattung Evangelium. Markus im Rahmen der antiken Historiographie. Hubert Cancik Bios und Logos. Formengeschichtliche Untersuchungen zu Lukians >Leben des Demonax<. Marius Reiser Der Alexanderroman und das Markusevangelium. Gert Lüderitz Rhetorik, Poetik, Kompositionstechnik im Markusevangelium. Günther Zuntz Ein Heide las das Markusevangelium. Register I. Namenregister II. Worte, Begriffe, Sachen III. Markusevangelium IV. Stellenregister. - Die acht Beiträge des Bandes versuchen, die Physiognomie des zweiten Evangeliums historisch, literargeschichtlich, stilistisch zu beschreiben. Fragen zu Datierung, Ort, Autor und Sprache bilden den ersten Teil, die Probleme der Gattungstheorie und Beispiele zur Gattungsgeschichte den Mittelteil, Hinweise zu Komposition, Poetik und Rhetorik sowie der Versuch einer Gesamtinterpretation den Schluß. Dabei werden konventionelle Begriffe der Literaturgeschichte, wie »Biographie« oder »Roman«, geprüft und >neues< Material zum Vergleich herangezogen (Sueton, Lukian, Alexanderroman). Auch an Kleinigkeiten (in minimis) zeigt sich die relative Einheit der Mittelmeerkulturen in den Jahrhunderten um die Zeitenwende: Latinismen und Aramaismen bei Markus, Latinismen im Alexanderroman und den Acta Appiani. Die Gattungsproblematik verliert in einer Komparatistik der hellenistischen Literaturen schon dadurch viel von ihrer Schärfe, daß dasselbe Problem auch bei anderen >neuen Gattungen< auftaucht: Ist z. B. diese oder jene Fassung der Alexandergeschichte Roman, Biographie oder gar Mythos? Zu den gemeinsamen Ansätzen der meisten Beiträge gehört die 'unitarische' Option, die Vermutung also, das zweite Evangelium zeige eine von einem Autor (Markus) herrührende, wenn auch nicht ungetrübte, >Einheit< des Textes. Gemeinsam ist auch, daß darauf geachtet wird, wie die verschiedenen Schichten der Leser oder Hörer in der Antike den Text haben verstehen können: also eine - um gängige Chiffren zu gebrauchen - publikumsbezogene, rezeptionsaesthetische Betrachtungsweise. (S.IV). ISBN 3161447255