Beschreibung:

109 S. Karton.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Altersbedingt leicht vergilbt, sonst gutes Exemplar. - Einleitung Gesetzt den Fall, es könnte uns gelingen, analog zu den Baugesetzen der Fuge oder des Sonatensatzes die der Komödie Menanders zu formulieren und dazu noch den Nachweis zu führen, daß auch die Dichter der römischen fabula palliata bestimmte positive Kompositionsregeln befolgten, die ihre Stücke zu in sich gegliederten Operetten- oder musicalähnlichen Gebilden eigener Art machten (,Posse mit Gesang1) - die Kenntnis solcher Gesamtformen und die auf dieser Kenntnis beruhende vergleichende Formanalyse von Nea und Palliata vom jeweils genos- spezifischen Gesamtgebilde her müßte der Erforschung der hellenistischen und der römischen Komödie neue fruchtbare Möglichkeiten bieten. Die klassische Philologie, die das antike Lustspiel der literaturwissenschaftlichen Forschung und dem allgemeinen Kulturbewußtsein zugänglich machen und erschließen will, sieht sich ja nicht nur vor die Aufgabe gestellt, einen vorhandenen Fundus von Nea- und Palliata- komödien literarhistorisch und ästhetisch zu erklären und zu würdigen; ihre wissenschaftliche Arbeit ist wesentlich und unausweichlich mitbestimmt von den Gegebenheiten der Überlieferung. Von den Palliaten- dichtem Plautus und Terenz sind uns 26 Komödien erhalten, die wir besser verstehen würden, könnten wir sie mit den griechischen Originalen vergleichen, deren Bearbeitungen sie sind; und aus der Nea kennen wir derzeit aufgrund von Papyrusfunden vollständig ein einziges Stück Menanders - den Dyskolos, seit dem Jahr 1959 - und annähernd vollständig seine Epitrepontes, seit 1907, sowie die Samia, seit 1969 (vier weitere Stücke, Aspis, Misumenos, Perikeiromene und Sikyonios, überblicken wir in größeren Bruchstücken).