Beschreibung:

58 Seiten; viele s/w-Illustr.; 29,5 cm; kart.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Einband geringfügig berieben u. stw. leicht nachgedunkelt. - Als Typoskript gedruckt. - Vorwort R. Ruprecht; weitere Texte: Elisabeth Grohs über moderne Makonde-Plastik; Helke Kammerer-Grothaus: "... so schwarz wie Ebenholz" / u.a. -- Das Iwalewahaus als Teil der Universität Bayreuth präsentiert wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer außereuropäischer Kunst, insbesondere zeitgenössischer Kunst aus Afrika und der afrikanischen Diaspora. Das Haus hat den Auftrag, die Gegenwartskultur Afrikas zu erforschen, zu dokumentieren und zu lehren. Die Schwerpunkte sind neben bildender Kunst auch afrikanische Alltagskultur, Medien und Musik. Das Iwalewahaus bietet Raum für Vorträge zur afrikanischen Gegenwartskultur, Tagungen, Konzerte, Filmvorführungen und Lesungen. ... (wiki) // ... Nicht weniger vorsichtig sollte man vorgehen, wenn man die als weibliche Ahnenfiguren bekannten frühen Frauendarstellungen zum Vergleich mit moderner Makonde-Kunst heranzieht. Diese Figuren zählen zu den berühmtesten Schnitzwerken der Makonde, und die von Adams überlieferte Legende, wonach eine aus Holz ge-schnitzte Figur zum Leben erwachte und zur ürmutter des Stammes wurde, bietet sich geradezu an, diese Skulpturen mit einer Legende zu umgeben. So ging sie als Ahnen- oder Kultfigur in die Literatur ein, wobei die Bemerkung Livingstones, "daß die Wama-konde zu ihren Müttern beten", diese These möglicherweise stützt. Auch die Tatsache, daß die Skulpturen über eine relativ lang beobachtbare Zeitspanne von fast 4 0 Jahren hinweg typische Merkmale beibehalten, mag auf eine tatsächlich kultische Verwendung hindeuten, die jedoch von keinem der Forscher beobachtet werden konnte. Die ältesten dieser Figuren scheinen von Stuhlmann 1895 dem Berliner Völkerkundemuseum übergeben worden zu sein. Eine dieser Darstellungen erhielt im Inventarverzeichnis des Museums die Eintragung: "Holzpuppe, eine Makondefrau darstellend, bei Mikindani fabrikmäßig gefertigt." Stuhlmann selbst bemerkte 1897 folgdendes: "Erwähnenswert sind noch die Nachbildungen menschlicher Figuren aus Holz, und zwar sowohl ganze Puppen aus Ebenholz mit Kleidung, Lippenscheibe und sehr natürlichem Negerhaar, als auch langgestreckte verzerrte Figuren, die das obere Ende eines kurzen Holzstückes bilden. Die von mir gesehenen Exemplare werden von Negern fast fabrikmäßig für Europäer gefertigt, und zwar erstere bei Mikindani, letztere bei Newala. Es ist aber anzunehmen, daß sie nach alten, volkstümlichen Mustern gefertigt werden und weiter im Innern noch im originalen Zustand vorkommen. Sie scheinen den Wandonde und Makonde eigentümlich zu sein, über ihre Bedeutung konnte ich an der Küste nichts erfahren, vermute aber, daß sie ursprünglich Ahnenbilder vorstellten. ? (S. 8)