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367 S., 154 teilw. farb. Abb. Br. *neuwertig* Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen gilt als eine der wichtigsten deutschen Sammlungen für moderne und zeitgenössische Kunst. Mit dem Gründungsjahr 1961 liegt die außergewöhnliche Entstehungsgeschichte inmitten des Wirtschaftswunders und damit im Spannungsfeld zwischen kultureller Erneuerung und Restauration, der Repräsentation eines neuen Staatsverständnisses und der Wiedereingliederung in den internationalen Staatenbund. Die Autorin untersucht Gründungsgeschichte und Sammlungsaufbau bis zur endgültigen Konsolidierung Ende der 1960er-Jahre. Sie betrachtet Leben und Wirken des Gründungsdirektors Werner Schmalenbach - seine Kindheit und Jugend in der Schweiz, seine Begegnung mit der 'entarteten Kunst' sowie seine Rolle als Wegbereiter moderner Kunst in der jungen Bundesrepublik.
Bemerkung:
Der Basler Druckerverleger Pietro Perna legte mit seiner zwischen 1575 und 1578 gedruckten Neuausgabe der Schriften des italienischen Historikers Paolo Giovio ein für die Entwicklung des frühneuzeitlichen Porträtbuchs paradigmatisches Werk vor. Mehr als 200 Porträtkopien - gerissen vom oberrheinischen Künstler Tobias Stimmer - zieren die Bände der aufwendigen Schmuckedition. Mit ihnen verband sich das Versprechen einer ?Übersetzung? von Giovios berühmter Sammlung in das gedruckte Buch. Die Studie untersucht Stimmers Bildnisse im Zusammenhang mit zeitgenössischen Porträttheorien und Authentizitätskonzepten sowie mit verlegerischen Vermarktungs- und Inszenierungsstrategien. Dabei wird die Spur der Porträts als kulturhistorische Sammlungsobjekte und Kopiervorlagen bis in die Neuzeit hinein verfolgt.