Beschreibung:

437 S., 80 farb u. 183 s/w. Abb. Kart. *neuwertig* Der reich bebilderte Sammelband führt in das noch kaum erschlossene Forschungsfeld privater Bild- und Frömmigkeitspraktiken im Umfeld der Reformation ein und entfaltet die Sphären des Privaten dabei im Spannungsfeld zwischen ?persönlich? und ?gemeinschaftlich?, ?innerlich? und ?äußerlich-sichtbar? sowie ?häuslich? und ?öffentlich?.Das bereits vor der Reformation erstarkende Interesse der Laien an Formen und Methoden der persönlichen Aneignung und Verinnerlichung des Glaubens ließ im 16. und 17. Jahrhundert nicht nach. Dem spüren die Autoren aus der Perspektive verschiedener Disziplinen nach, wobei ein besonderer Fokus auf den Bildwerken liegt, die in dieser individualisierten Frömmigkeitskultur hervorgebracht und genutzt wurden. Die zentrale Rolle solcher religiöser Bilder ist gerade für den Protestantismus wenig erforscht: Einzelne Gattungen und Werkgruppen, etwa bebilderte Frömmigkeitsliteratur oder kleinformatige, mobile religiöse Bildwerke, rückt der Band erstmals in den Fokus der Forschung, andere werden unter der Frage nach innovativen Bildstrategien zum persönlichen Glaubensvollzug neu verhandelt. Der interdispziplinäre Zugriff verbindet dabei Kunstgeschichte, Theologie, Germanistik, Geschichte und Buchwissenschaft.