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ERSTE AUSGABE. - = Europäische Hochschulschriften. Reihe I. Deutsche Sprache und Literatur. Band 514. - "Aus Schmidts poetologischen Ausführungen zum eigenen Prosaschaffen leitet der Autor ein literarisches Abbildungsmodell her, das Schmidt auch an fremde Literatur heranträgt. Dieses realistische Konzept wird als zweideutig erkannt: einerseits positivistisch (wertfrei) auf die Fakten der Außenwelt bezogen, andrerseits ('leviathanisch' wertend) die Wirklichkeit in fantastischen Gedankenspielen verfremdend. Von solcher Zweideutigkeit ist auch das so gewonnene Arsenal essayistischer Kriterien mitbetroffen, wie - im ersten Hauptteil dieser Arbeit - aus Schmidts differierender Einschätzung der realistischen Leistungen Brockes' und Stifters erhellt. Der zweite Hauptteil über Tieck und die romantische Dichtung setzt sich mit Schmidts Anspruch auseinander, eine nach herkömmlichem Verständnis 'unrealistische' literarische Spezies als im Kern realistisch fundierte zu begreifen. Dabei wird die subjektivistische, lebensgeschichtliche Seite von Schmidts Realismus-Verständnis pointiert, mithin das 'unangenehm-Lebendige' an vergangener Literatur. Insbesondere wird auch der polemische Hintergrund von Schmidts Thesen, seine Fehde gegen Klassik und Germanistik, eingehend berücksichtigt. Eine abschliessende Untersuchung gilt dem wechselseitigen Zusammenhang von Schmidts Romantik-Theorie und den von ihm vorgebrachten textlichen Belegen aus Tiecks Werken." (Verlag). - Werner Morlang (geb. 1949 in Olten/Schweiz), studierte an der Universität Zürich Germanistik, Anglistik und Literaturkritik, Mitarbeiter des Robert Walser Archivs in Zürich. - KLG 153. - Kosch3 XVI,329. - Müther S. 552 31.12.82 2. - Typoskriptdruck. - Exlibris-Stempel eines Geodäten a.d. Vortitel.