Beschreibung:

Novellen I / Novellen II und III / Novellen IV und V / Schaubühne I und II / Schaubühne III, IV, V / Des Knaben Wunderhorn I und II / Die Kronenwächter I und II / Gräfin Dolores I und II / Landhausleben und Die Päpstin Johanna / Gedichte. Nachdr. d. Ausg. Berlin 1857.. XXII, 412 / 394, 325 / 351, XIV, 246, VI, 254 / 338, 353 / 400, 312, 378 / 490, 485 / X, 460, 370, VII, VI, XI, V / 501, 408 / 397, VI, 455 / 396, 462 / VIII, 347 S., Abb., Noten. Originalhardcover.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Originalpreis = 998,- Band 17/18 bestoßen, ansonsten altersgemäß sehr guter Zustand - Vorwort -- Mit tiefer Bewegung setze ich meinen Namen vor die Schriften meines verstorbenen Freundes. So lange ich ihn gekannt habe, in freudiger Jugend wie in männlicher Kraft, wandelte er, getragen von den Stahlfedern seines Geistes in voller Gesundheit auf seiner Bahn. Ich hatte nie geglaubt ihn zu überleben, an demselben Tage, wo er, von einem Nervenschlage getroffen, todt niedersank, stand ich selbst dem Grabe nah, und die Trauerbotschaft war das Erste, was mir bei der Rückkehr ins Leben entgegenkam. Aber, wie die grünende Erde schon lange seinen Hügel überzieht, so löst sich der herbe Schmerz über seinen Verlust in die erquickende Erinnerung an die Zeit, wo wir uns seines Daseins freuten, und wir fühlen uns gemahnt, Freunden sein Andenken zu erfrischen, Anderen, denen er fremd geblieben ist, die Blute einer reichbegabten Natur vorzuhalten. -- Niemand vermag den Gang der Zeit zu hemmen, aber sie soll nicht fortschreiten, wie jene, die leichter sich zu bewegen glauben, wenn sie das Empfangene wie eine Last hinworfen, und sich rühmen, nicht mehr zu achten, was hinter ihnen gelegen ist. Wer der Blume die Wurzel abschneiden, und die welkende in heißes Wasser stellt, kann ihr doch nur auf kurze Zeit einen Schein des Lebens zurückgeben. Edlen Geistern ist es eigen, manchmal inne zu halten, über den zurückgelegten Weg nachzusinnen und, von der Betrachtung desselben gestärkt, frisches Muthes den Stab wieder in die Hand zu nehmen. Jeder wahrhafte Dichter, wie ihn auch seine Zeit und ihre Forderungen umstellt haben, etwas Unvergängliches, in fortdauernder Jugend Lebendes, hat er der Nachwelt hinterlassen: die Poesie gleicht der Pflanze, die grünend zwischen Steinen und Felsen durchbricht, und dem Lichte entgegenstrebt. (Wilhelm Grimm). ISBN 9783487071046