Beschreibung:

Redaktion: Meike Feßmann, Axel Ruckaberle, Michael Scheffel u. Michael Töteberg, Leitung der Redaktion: Claudia Stockinger u. Steffen Martus. -. 194 Ss., 7 Bll. Gr.8°. Illustr. Kt. mit Rücken- u. Deckeltitel.

Bemerkung:

ERSTE AUSGABE. - "Wurden früher Schätze aus der Vergangenheit konserviert, öffnet sich das Archiv der Gegenwart: Beschränkte man sich auf den Erwerb von Nachlässen, werden heutzutage bereits Konvolute von jüngeren AutorInnen aufgenommen, womit dem Archiv eine Definitionsmacht bei der Kanonbildung zufällt. Nachlassbewusstsein ist bei SchriftstellerInnen ausgeprägter als in früheren Zeiten. Das Archiv bestimmt die literarische Produktion, sofern sich der Text selbst nicht gleich als Archiv versteht. Das Archiv entwickelt selbst kulturelle Praktiken, wird dank der Digitalisierung von Beständen zum virtuellen Ort der Wissensproduktion, durch die Ausstellung des Originals und seiner Aura andererseits zum Museum. Neben der Erweiterung traditioneller Archivarbeit um transnationale Forschungsfelder, Autorenbibliotheken und Verlagsarchive steht im Mittelpunkt des Bandes die Frage nach den Aufgaben eines Archivs im digitalen 21. Jahrhundert." (Verlag). Mit einem Beitrag von Susanne Fischer ('Reste und Ränder. "Nichtiges Zeug" im Nachlass-Archiv Arno Schmidts', Ss. 37-45) und einem Kapitel 'Eine Wundertüte von Arno Schmidt' in dem Beitrag 'Die Erfindung der Nachkriegsliteratur. Verlagsinterna: Das Voten-Archiv des Rowohlt Verlags' von Michael Töteberg (Ss. 143-148). Weitere Beiträge von Michael Töteberg ('Ein Gang durchs Archiv' und 'Auswahlbibliografie'), Katrin von Boltenstern ('"Niemals Germanisten ranlassen". Problematiken der Arbeit mit literarischen Nachlässen'), Thomas Ehrsam ('Vom Suchen und vom Finden. Erfahrungen in Nachlassarchiven'), Stephan Lesker ('"Das Archiv ist nutzlos, wenn wir es nicht auswerten". Walter Kempowski öffnet sein Archiv'), Franziska Galek ('DDR-Verlagsarchive - alles nur Zensur? Einblicke in das Archiv des Henschelverlags Kunst und Gesellschaft im Literaturarchiv der Akademie der Künste'), Christoph Hilse ('Verlagsarchive erschließen die Welt. Neue Forschungsansätze in einer sich ändernden Bestandspolitik am Deutschen Literaturarchiv Marbach'), Anneka Metzger ('Mäandern in Archiven. Künstlerische Transformationen gespeicherten Wissens') u.a. - Satz: Claudia Wild, Konstanz. - Einbandgestaltung: Thomas Scheer.