Beschreibung:

XVIII, 501 S. ; 24 cm Originalhardcover mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - sehr guter Zustand - Keiner der beiden Petrusbriefe im Neuen Testament wurde vom Apostel Petrus geschrieben. Welches Spiel trieben die Autoren, wenn sie unter dem Namen des Apostels Briefe verfassten? Anders als frühere Ausleger rekurriert der Verfasser zur Klärung dieser Frage nicht auf das Zeugnis der erst einige Jahrhunderte später lebenden Kirchenväter. Vielmehr analysiert er sorgfältig die Briefelemente, die rhetorische Argumentation, vor allem aber die bislang vernachlässigten Erzählstrukturen der beiden Briefe und zeigt, dass sich die Texte als literarische Fiktionen beschreiben lassen, die im Spannungsfeld von stoischer Philosophie, antiken Mysterienkulten und Sophistik ihre aktuellen Anliegen in der Maske des Apostels eindrucksvoll zur Sprache brachten. Ovids Heroidenbriefe und die fiktiven Briefe der Kyniker Diogenes und Krates exemplifizieren ferner, daß sich der fiktive Brief in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten wachsender Beliebtheit erfreute. Hintergrundinformationen über den antiken Brief, die Ursachen falscher Verfasserangaben und die Verflechtung von Rhetorik und Briefkunde verankern die Petrusbriefe in ihrem literaturhistorischen Umfeld. ISBN 9783451281846