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XXI, 271 S. ; 24 cm Originalleinen.
Bemerkung:
Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - sehr guter Zustand - Vorwort -- Untersuchungen zur Textkritik Zenodots sind auf die Homerüberlieferung angewiesen; denn die Spuren, welche die kritische Tätigkeit des Ephesiers in der Überlieferung anderer Dichter hinterlassen hat, sind zu gering, als daß sie ein Urteil erlaubten. Die Untersuchung der Methode Zenodots unterliegt noch engeren Beschränkungen: Da Begründungen des Kritikers selten erhalten sind, muß im einzelnen Fall meist vom Ergebnis seiner Entscheidung auf deren Begründung zurückgeschlossen werden. Dieses Verfahren beruht auf der Voraussetzung, daß in dem betreffenden Fall Zenodot überhaupt eine Entscheidung zwischen ,seiner' und einer anderen, uns bekannten Lesart getroffen hat. So gute Gründe sich im allgemeinen für die Zulässigkeit dieser Voraussetzung anführen lassen, sowenig läßt sich im einzelnen die Möglichkeit ausschließen, daß von Späteren als zenodoteisch zitiert wurde, was Zenodot einzig in der Überlieferung vorgefunden hatte. Allein eine Gruppe textkritischer Operationen bietet auch im Einzelfall die Gewähr, daß die fragliche Voraussetzung gegeben ist: die Athetesen. Sie zeigen stets an, daß Zenodot die betroffenen Verse sowohl gekannt wie verworfen hat. Grundlage der vorliegenden Arbeit sind daher die Athetesen und, soweit sich deren konjekturale Herkunft vermuten läßt, auch andere Nachrichten über den Versbestand der zenodoteischen Homerausgabe. Wir wissen nicht, ob Zenodot wirklich in erster Linie an der Aussonderung von Zusätzen interessiert war, aber er war nach unserer Kenntnis doch der erste, der solche Eingriffe durchgehend vorgenommen hat; insofern dürfen sie als für ihn kennzeichnend gelten. Zum andern ist die Athetese und, soweit sie konjekturaler Herkunft ist, auch die Versauslassung im Hinblick auf die Methode interessant, weil sie eine absichtlich herbeigeführte Textverderbnis, die Interpolation, voraussetzt. Drittens aber ist die Frage, in welcher Weise Zenodot, mit dem die Geschichte des Homertextes in ein im engeren Sinne historisches Stadium tritt, den genuinen Versbestand zu ermitteln gesucht hat, auch für die moderne Homerkritik nicht ganz gleichgültig. ISBN 9783110018271