Preis:
49.00 EUR (kostenfreier Versand)
Preis inkl. Versand:
49.00 EUR
Alle Preisangaben inkl. USt
Verkauf durch:
Fundus-Online GbR
Daniel Borkert/Gilbert Schwarz/Urban Zerfaß
Kurfürstenstr. 14
10785 Berlin
DE
Zahlungsarten:
Rückgabemöglichkeit:
Ja (Weitere Details)
Versand:
Büchersendung / 1 Buch / book
Lieferzeit:
1 - 3 Werktage
Beschreibung:
16 S. Originalbroschur, klammergeheftet in Papiereinband.
Bemerkung:
Aus dem Nachlaß des libertären Dokumentaristen Hans-Dieter Heilmann. - Papierbedingt gebräunt, sonst tadellos. - Frakturschrift. - Aus dem Text: Mitten unter dem namenlosen Unglück, das über Deutschland hereingebrochen ist, mitten unter den unsäglichen Leiden, die das deutsche Volk in banger Sorge um sein Dasein und um seine Zukunft zu ertragen hat, setzt der Antisemitismus sein verwerfliches Treiben fort, den konfessionellen Haß zu schüren und die christlichen Mitbürger gegen die jüdische Minderheit aufzuhetzen. Dieses Treiben ist umso schändlicher und verwerflicher, als es mit dazu beiträgt, den deutschen Namen im Auslande herabzusetzen ? jetzt, wo es dringend Not tut, die Sympathien der Außenwelt für Deutschland zu gewinnen. Die neueste Leistung der antisemitischen Hetze ist eine von Dr. Dinter verfaßte und verbreitete Flugschrift gegen die jüdische Glaubensgemeinschaft und gegen das Judentum, die zwar nichts Neues enthält, sondern vielmehr alte, längst als grundlos nachgewiesene Beschuldigungen wiederholt, aber alles mit einer verblüffenden Sicherheit und Gewißheit vorträgt, als ob es sich um mathematische Wahrheiten handelte, die jeden Zweifel von vornherein ausschließen. - Wikipedia: Gabriel Riesser (geboren 2. April 1806 in Hamburg; gestorben 22. April 1863 in Hamburg) war ein deutscher Rechtsanwalt, Notar, Journalist, Politiker und als Obergerichtsrat der erste jüdische Richter in Deutschland. - Der Philo-Verlag war ein deutscher Verlag, der 1919 vom Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens (C.V.) gegründet und 1938 im nationalsozialistischen Deutschland zwangsweise geschlossen wurde. [...] Der eigene Verlag wurde nach der Hauptversammlung des C.V. im Mai 1919 gegründet. Ausschlaggebend waren einerseits in der Wirtschaftskrise nach dem Ersten Weltkrieg betriebswirtschaftliche Gründe, um die Produktions- und Vertriebskosten für die eigenen Broschüren zu senken, und andererseits die Flut von antisemitischen Broschüren und Flugblättern, die in der politischen Anfangskrise der Weimarer Republik einer verunsicherten Bevölkerung und deren Presse als Allheilmittel angeboten wurden. [...] Leiter des Verlags wurde der Syndikus des C.V., Ludwig Holländer. Der Verlag wurde nach dem jüdischen Politiker Gabriel Riesser (1806?1863) Gabriel Riesser Verlag benannt. Bis Ende 1919 erschienen je eine Schrift von Holländer, Benno Jacob, Alfred Wiener und Hans Goslar, sowie eine anonym angezeigte. Ein Rechtsstreit mit dem Neffen des Namensgebers, Jacob Riesser, der sich vom Judentum losgesagt hatte, führte dann zur Umbenennung in Philo Verlag, Namenspatron war nun Philon von Alexandria.